Gidon Kremer solo

Ende der 1980er-Jahre begegnen sich Kremer und der große Nachkriegs-Avantgardist Luigi Nono: Aus gemeinsamen Studioaufnahmen entwickelt Nono Tonspuren, mit denen Kremer später im Konzert in einen immer neuen kammermusikalischen Dialog tritt. »La lontananza nostalgica utopica futura« heißt das Werk für Violine, Live-Elektronik und Raumwirkung, das dabei entsteht und bei dem Kremer beim Spiel den Raum durchwandert. Geiger und Klangregisseur sind hier in ständigem Austausch miteinander – jede Aufführung wird zum einmaligen Ereignis.

Fast unbeachtet starb 1996 in Moskau der Komponist Mieczysław Weinberg. Die Wieder- und Neuentdeckung seiner Werke zählt in den letzten Jahren zu den größten Repertoire-Bereicherungen der Musik des 20. Jahrhunderts. Als »eine Quelle unbegrenzter Inspiration« bezeichnet Kremer die Musik dieses Komponisten, dessen Biografie von zwei totalitären Regimen überschattet wurde.

Hinweis: Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht das Foyer des Kleinen Saals vorübergehend nicht zur Verfügung. Deshalb finden Sie die Garderobe an diesem Abend ausnahmsweise auf der Plaza unmittelbar beim Aufgang zum Kleinen Saal. Dort erwartet Sie zudem ein reduziertes Bar-Angebot. Wir bitten, diese Einschränkungen zu entschuldigen.