Ensemble Resonanz / Jean-Guihen Queyras / Peter Rundel
Resonanzen 6 »Notturno«
Als »wahrscheinlich das Beste, was ich je geschrieben habe« bezeichnete Beethoven seine Bagatellen op. 126. Diesen ursprünglich für Klavier komponierten »Ciclus von Kleinigkeiten« hat der spanische Komponist Manuel Hidalgo im Jahr 2009 für das Hamburger Ensemble Resonanz bearbeitet, eine CD-Einspielung mit der Streichorchesterfassung und weiteren Werken Hidalgos entstand im gleichen Jahr. Hidalgo ist Schüler eines der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts: Helmut Lachenmann. Im Mai spielt das Ensemble Resonanz Lachenmanns »Notturno. Musik für Julia«, ein Schlüsselwerk der jüngeren Musikgeschichte, und stellt es in einen gemeinsam Kontext mit den Beethovenschen Bagatellen von Hidalgo. Zeitgenössische Musik nicht nur zu interpretieren, sondern sie auch zu weiter zu entwickeln und maßgeblich mit zu gestalten ist für das Ensemble Resonanz eine Herzenssache.
Und dieses Anliegen teilt das Hamburger Kammerorchester auch mit seinem Artist in Residence Jean-Guihen Queyras. Am 19. Mai 2012 kombinieren sie altbekannte Klassiker wie Mozart und Beethoven mit Helmut Lachenmann Kaija Saariaho in die Hamburger Laeiszhalle; neben Beethoven/Hidalgo und Lachenmann steht außerdem noch Mozarts Fantasie für eine Orgelwalze in einer Streichorchesterfassung auf dem Programm und Solist Queyras spielt ein Werk für Solo-Cello und Live-Elektronik.
Im Gespräch erleben kann das Hamburger Publikum die den Komponisten Helmut Lachenmann in der Einführungsveranstaltung Lauschangriff direkt vor dem Konzert um 19 Uhr. Lachenmann spricht mit Dr. Christoph Becher (Elbphilharmonie) über das Komponieren und die Probenarbeit mit dem Ensemble Resonanz. Lauschangriff und Hörprobe werden gefördert von der Stiftung Elbphilharmonie – Körber Fonds ZukunftsMusik.
Hörprobe und Lauschangriff
Die Hörprobe bietet im Rahmen der Konzertreihe Resonanzen die Gelegenheit, das Ensemble live bei der Probenarbeit zu erleben. In entspannter Atmosphäre können Besucher aller Altersklassen die intensive Kommunikation unter den Musikern verfolgen, die typisch für die kammermusikalische Arbeit des Ensembles ist, und sich direkt in das Probengespräch einschalten. Solist, Dirigent oder Konzertmeister erklären die Ziele und Prozesse in der Probenarbeit, beschreiben ihre persönliche Beziehung zu den einstudierten Werken sowie die Besonderheiten einzelner Passagen und erläutern musikgeschichtliche Zusammenhänge. Fragen sind jederzeit willkommen. Und wenn gegen Ende der einstündigen Probe noch ein Satz durchgespielt wird, ist sogar ein kleines Konzert inklusive.
Der Lauschangriff ist eine Gesprächsrunde, die 1 Stunde vor jedem Konzert der Reihe Resonanzen auf das Programm einstimmt. Auf dem Podium sitzen neben Moderator Claus Friede stets ein Mitglied des Ensembles und ein geladener Gast, oft auch die Gastkünstler des Abends. Es geht um Hintergründe des Programmes, die beteiligten Künstler, das Ensemble Resonanz und aktuelle kulturelle Themen. Insbesondere den Jahrhunderte übergreifenden Verbindungslinien und Kontrasten, die die Resonanzen-Programme auszeichnen, wird im Lauschangriff nachgespürt. Lauschangriff und Hörprobe werden gefördert von der Stiftung Elbphilharmonie – Körber Fonds ZukunftsMusik.
Besetzung
Ensemble Resonanz
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Dirigent Peter Rundel
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Fantasie für eine Orgelwalze f-Moll KV 608 / Bearbeitung für Streichorchester
Helmut Lachenmann
Notturno. Musik für Julia
Kaija Saariaho
»Près« für Violoncello und Elektronic
Ludwig van Beethoven / Manuel Hidalgo
Sechs Bagatellen op. 126 »Zyklus von Kleinigkeiten« / Bearbeitung für Streichorchester
Merkliste
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