Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen / Paavo Järvi
»Haydn, the Shakespeare of Music«
Der Shakespeare der Musik
War Joseph Haydn so etwas wie der Shakespeare der Musik? Nun, es gibt durchaus Parallelen zwischen den beiden Künstlern, auch wenn beide zeitlich über 150 Jahre auseinanderliegen. Wie Shakespeare setzte sich auch Haydn in seinen Werken immer wieder über die Konventionen und Regeln seiner Zeit hinweg, beide verfügten über einen guten Humor und beide liebten es, ihr Publikum zu überraschen.
Einen solchen Überraschungsmoment gibt es etwa in Haydns »Sinfonie mit dem Paukenschlag«, die er 1791 während seiner ersten London-Reise komponierte. Angeblich störte sich Haydn daran, dass manche Konzertbesucher während der Aufführung seiner Werke dösten oder gar einschliefen. Deshalb komponierte er in seiner 94. Sinfonie an einer leisen Stelle im zweiten Satz einen mächtigen Tutti-Schlag des Orchesters ein, um die aufzuschrecken. Solch einen Knalleffekt gibt es in Haydns Sinfonie Nr. 104 nicht, dafür schuf er im Jahre 1795 mit dieser Sinfonie, die seine letzte werden sollte, eines seiner musikalisch reichsten Werke. In ihr zeigt sich auch der große Einfluss von Volksliedern auf Haydns Komponieren: So basiert das Haupthema des Finalsatzes auf dem kroatischen Lied »Oj, Jelena, Jelena!«, das zusammen mit weiteren Volksliedern ebenfalls in einer instrumentalen Version erklingt.
Besetzung
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Dirigent Paavo Järvi
Programm
»Haydn, the Shakespeare of Music«
Joseph Haydn
Sinfonie G-Dur Hob. I:94 »Mit dem Paukenschlag«
Sinfonie Es-Dur Hob. I:99
– Pause –
»Oj, Jelena, Jelena!« – Volkslieder aus Haydns Kindheit
Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. I:104 »Salomon«
Zugabe:
Joseph Haydn
Andante cantabile / aus: Streichquartett F-Dur Hob. III:17
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