ABGESAGT: Landesjugendorchester Bremen

Mit der Achten Sinfonie von Anton Bruckner wagt sich das Landesjugendorchester Bremen an ein wahrliches musikalisches Schwergewicht. Nicht ohne Grund trägt das Stück Beinamen wie »Apokalyptische« oder »Mysterium« – wie Bruckner selbst die Sinfonie nannte.

Mit einer Dauer von gut 80 Minuten war sie zum Zeitpunkt ihrer Uraufführung 1892 durch die Wiener Philharmoniker auch die längste Sinfonie, die die Musikgeschichte bis dahin gesehen hatte. Die Medienresonanz war damals jedoch sehr durchwachsen, so lästerte der Kritiker Edouard Hanslick 1892: »Es ist nicht unmöglich, dass diesem traumverwirrten Katzenjammer die Zukunft gehört – eine Zukunft, die wir nicht darum beneiden.« Das Publikum war da ganz anderer Meinung und bejubelte das Stück stürmisch. Und auch heute gilt Bruckners Achte Sinfonie gemeinhin als eines seiner größten Werke.

Die rund 100 talentierten Musikerinnen und Musiker des Landesjugendorchesters Bremen im Alter von 14 bis 25 Jahren haben sich das Tonkunstwerk unter der Leitung von Stefan Geiger in intensiven Proben erarbeitet. Das Orchester versammelt seit 1971 die besten jungen Musikerinnen und Musiker des Bundeslandes Bremen und Umgebung, um große Orchesterwerke aus verschiedenen Jahrhunderten, Live-Stummfilm-Begleitungen und Kammermusik zu erarbeiten und im norddeutschen Raum aufzuführen.<7p>

Als musikalischer Botschafter des Landes Bremen konzertiert es auch international, u. a. in Portugal, China und Bulgarien. Prof. Stefan Geiger hat seit 1996 die künstlerische Leitung inne und führte das Orchester seither zu neuem Glanz. Das erklärte Ziel des Orchesters ist es, jugendliche Musikbegeisterte zu inspirieren und zu einer späteren professionellen Auseinandersetzung mit Musik zu bewegen.