Symphonischer Chor Hamburg / Neue Philharmonie Hamburg / Matthias Janz
Boulanger / Martin / Poulenc / Mendelssohn Bartholdy
Zwischen den Welten
Francis Poulenc hatte den Schalk im Nacken. Zeitgenossen warfen ihm vor, seinem Gloria mangele es an Ernsthaftigkeit – und tatsächlich kommen die Sätze zwei und vier ziemlich scherzohaft daher. »Mönch und Lausbub« nannte man ihn, denn er war sehr wohl auch der ernsten inneren Einkehr fähig. Er betrachtete seine Musik als vergnügt und fromm wie fußballspielende Mönche, welche er einmal beobachtet hatte. Die anderen Sätze des Gloria zeigen weitere typische Merkmale der Musik Francis Poulencs: heroischer Klang mit Pauken und Trompeten zu Beginn, innige Klänge mit Holzbläsern, Sologesang und Chor im dritten Satz und großer, weicherer Klang zum Finale. Poulenc selbst sagte über sich: »Ich glaube, ich habe den besten und glaubwürdigsten Aspekt meiner selbst in meine Chormusik eingebracht.«
Lili Boulanger komponierte das bewegende und klanggewaltige »Vieille Prière bouddhique« kurz vor ihrem viel zu frühen Tod im Alter von 24 Jahren. Schon stark geschwächt, setzte sie den alten transzendentalen buddhistischen Text, der sie seit ihrer Kindheit begleitet hatte, mit ihrem überragenden Talent in eine erstaunlich kraftvolle Musik, die uns vor dem Hintergrund, dass sie wusste, dass sie kaum noch ein Jahr leben würde, einen berührenden Einblick in die Hoffnung auf Erlösung im Jenseits gibt.
Wer Mendelssohns »Lobgesang« hört, wird sich wohl kaum nicht an Beethovens Neunte Sinfonie mit der »Ode an die Freude« erinnern. Schon äußerlich: Elaborierte sinfonische Sätze werden gefolgt von einem großen Teil mit Chor und Orchester. Es fehlt ebenso wenig an einem ikonischen Thema (»Alles, was Odem hat, lobe den Herrn«), wie an dem beeindruckend auskomponierten Charakter »per aspera ad astra« (durch Nacht zum Licht). Mit diesem Werk gelang Mendelssohn der Ausweg aus einer langen Schaffenskrise und ein bedeutender Publikumserfolg. Das gewaltige Werk mit seinen bis zu 500 möglichen Mitwirkenden könnte man nach heutigen Maßstäben als Rockmusik bezeichnen, die einschlug wie ein Riesenhit.
Das »Notre Père« (Vaterunser) ist Teil des Oratorium »In terra pax« (Friede auf Erden) von Frank Martin. Es wurde in Erwartung des Kriegsendes schon 1944 geschrieben – aber eben noch mitten im Krieg. Um so bemerkenswerter ist, dass Martin die Erlösung von allen Leiden schon in seine Musik schreiben konnte. Im gebetsartigen »Notre Père« steht die Bitte um Vergebung der Sünden im Vordergrund.
Besetzung
Symphonischer Chor Hamburg
Neue Philharmonie Hamburg
Jasmin Delfs Sopran
Bogna Bernagiewicz Sopran
Ilker Arcayürek Tenor
Leitung Matthias Janz
Programm
Lili Boulanger
Vieille prière bouddhique
Frank Martin
Notre Père / aus: In terra pax
Francis Poulenc
Gloria für Sopran, Chor und Orchester FP 177
– Pause –
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 »Lobgesang«
Veranstalter: Symphonischer Chor Hamburg e.V.
Spielort
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Laeiszhalle
Großer Saal
Seit 1908 ist die Laeiszhalle ein zentraler Treffpunkt für das Hamburger Musikleben. Der Große Saal der Laeiszhalle im neobarocken Ambiente fasst über 2.000 Besucher. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
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Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Taschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und Handtaschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
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Toiletten
Die Damentoiletten befinden sich hinter den Garderoben im Parkett, 1. und 2. Rang. Herrentoiletten gibt es auf halber Ebene zwischen den Etagen, ebenfalls hinter den Garderoben.
Eine barrierefreie Toilette steht im Parkett links hinter der Garderobe zur Verfügung.
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Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
Bus 3, X35, 112: Johannes-Brahms-Platz
Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
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Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
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Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
Film- oder Fotoaufnahmen zu redaktionellen oder kommerziellen Zwecken müssen vorab durch die Pressestelle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle genehmigt werden.
Merkliste
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