Symphoniker Hamburg / Andris Poga
Schubert / Berio: Renderung / Mahler: Das Lied von der Erde
Luciano Berio, einer der prominentesten italienischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, hatte eine ganz besondere Beziehung zur Tradition und schuf zahlreiche Bearbeitungen, Orchestrierungen und Transkriptionen ganz unterschiedlicher Komponisten – von Monteverdi über Mahler bis hin zu den Beatles. Während er sich in anderen Bearbeitungen eher behutsam einbrachte, verschmilzt in dem Werk, das er 1989 unter dem Titel »Rendering« vollendete, seine Fähigkeit als Arrangeur fast vollständig mit seiner originären kompositorischen Begabung. Zugrunde liegen Schuberts Fragmente zur Sinfonie Nr. 10 D-Dur D 936A, von denen jene zum Andante in h-Moll nach Meinung Berios und anderer bereits die Musik von Mahler antizipieren. »Diese Restaurierung folgt den Prinzipien einer modernen Restaurierung von Fresken, die die alten Farben wieder beleben möchte, ohne jedoch die Schäden zu verdecken, die die Zeit angerichtet hat, indem sie oft unwiderruflich leere Flecken in der Komposition hinterlassen hat«, betont Luciano Berio.
1907 war ein furchtbares Jahr in Mahlers Leben: Seine ältere Tochter Maria Anna stirbt an Diphtherie, ihn selbst ereilt die Diagnose einer schweren Herzkrankheit mit dem Verbot jeder körperlichen Anstrengung, ein Pressefeldzug mit üblen antisemitischen Angriffen zieht die Demission vom Amt des Wiener Hofoperndirektors nach sich. Auf der Suche, sich mit schöpferischem Neuanfang wieder ins verbleibende Leben zu holen, findet er »Die chinesische Flöte«, eine Gedichtsammlung mit alter chinesischer Lyrik, von Hans Bethge sehr frei nachgedichtet in die elegante, wohltönende Sprache des Jugendstils. Sieben Gedichte daraus bearbeitet Mahler ganz nach seinen Bedürfnissen, fügt eigene Verse hinzu. Sein Vorhaben schließlich sollte weit mehr sein als die Komposition eines Liederzyklus: »Das Lied von der Erde« wurde Gustav Mahlers persönlicher Abschied von der Welt. So ist auch »Der Abschied« am Ende das weitaus längste der Lieder – »Gänzlich ersterbend«, schreibt Mahler über die Schlusstakte.
Besetzung
Symphoniker Hamburg
Tanja Ariane Baumgartner Mezzosopran
Michael Weinius Tenor
Dirigent Andris Poga
Programm
Franz Schubert / Luciano Berio
Rendering / nach Franz Schuberts sinfonischem Fragment D-Dur D 936a
Gustav Mahler
Das Lied von der Erde / Eine Sinfonie für eine Tenor- und eine Alt- (oder Bariton-) Stimme und Orchester
Einführung
18:00 Uhr / Laeiszhalle, Studio E
Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Spielort
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Laeiszhalle
Großer Saal
Seit 1908 ist die Laeiszhalle ein zentraler Treffpunkt für das Hamburger Musikleben. Der Große Saal der Laeiszhalle im neobarocken Ambiente fasst über 2.000 Besucher. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
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Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Taschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und Handtaschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
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Toiletten
Die Damentoiletten befinden sich hinter den Garderoben im Parkett, 1. und 2. Rang. Herrentoiletten gibt es auf halber Ebene zwischen den Etagen, ebenfalls hinter den Garderoben.
Eine barrierefreie Toilette steht im Parkett links hinter der Garderobe zur Verfügung.
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Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
Bus 3, X35, 112: Johannes-Brahms-Platz
Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
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Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
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Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
Film- oder Fotoaufnahmen zu redaktionellen oder kommerziellen Zwecken müssen vorab durch die Pressestelle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle genehmigt werden.

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