Anna Lapwood

Elbphilharmonie Sessions: Anna Lapwood – Vol. II

Die weltbekannte Organistin spielt einen virtuosen Orgel-Klassiker von Maurice Duruflé.

Allein auf TikTok zählt sie mehr als 500.000 Follower, ihre Clips werden millionenfach geklickt: Nicht ohne Grund wird Anna Lapwood gern als die »Taylor Swift der klassischen Musik« bezeichnet. Die junge Musikerin ist inzwischen eines der bekanntesten Gesichter hinter der Orgel, und macht dabei nicht nur ihr Instrument, sondern die klassische Musik so populär wie kaum jemand.

Einladungen führen die Britin an alle großen Orgeln dieser Welt, in der Londoner Royal Albert Hall sitzt sie als Associate Artist regelmäßig an dem legendären Pfeifenwunder mit dem Spitznamen »The Voice of Jupiter«. So wurde es Zeit, dass sie auch der Elbphilharmonie-Orgel mal einen Besuch abstattete. Im zweiten Teil ihrer »Elbphilharmonie Session« spielt sie mit Maurice Duruflés virtuosem »Prélude et Fugue sur le nom d'Alain« ein Schlüsselwerk französischer Orgelmusik.

Elbphilharmonie Session mit Anna Lapwood
Elbphilharmonie Session mit Anna Lapwood © Sophie Wolter

»Die Elbphilharmonie hat eine sehr warme Akustik und ich finde es spannend, wie man mit dem Raum spielen kann, um klanglich ein bisschen die Illusion einer großen Kathedrale zu schaffen. Es ist unglaublich, hier zu spielen.«

Anna Lapwood

Die Künstlerin

Geboren im südenglischen High Wycombe, saß Anna Lapwood im Alter von 15 Jahren das erste Mal an der Orgel – nur ein paar Jahre später war sie ein Star. Ihr Senkrechtstart in die Weltkarriere begann in Oxford, wo sie sich als erste Frau in 560 Jahren das renommierte Orgel-Stipendium ergatterte. Heute gibt sie weltweit Konzerte, ist Associate Artist an der Londoner Royal Albert Hall, ihre CD-Aufnahmen ernten international Lobeshymnen und ihre Social-Media-Kanäle zählen Millionen Follower.

Schon immer engagiert sich die in Cambridge lebende Musikerin dabei ganz besonders für Frauen in der Musikwelt – vor allem im Bereich der Orgel, der nicht nur ihrer Meinung nach viel zu lange männlichen (Kirchen-)Musikern vorbehalten war. Nachdem ihr bei einem Wettbewerb ein Juror zurückgemeldet hatte, sie solle mehr wie ein Mann spielen, startet die junge Musikerin prompt den populären Hashtag #playitlikeagirl, der neben den Clips aus nächtlichen Übe-Sessions in der Royal Albert Hall zu ihren populärsten Plattformen gehört. Seit 2016 ist Anna Lapwood Musikdirektorin am Pembroke College (Cambridge), wo sie vor einigen Jahren auch den erfolgreichen Pembroke College Girls’ Choir gründete.

»Fantasievoll, aufgeschlossen und eine brillante Musikerin – die Organistin und Dirigentin Anna Lapwood ist die perfekte Botschafterin für die klassische Musik.«

Gramophone

Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session mit Anna Lapwood Elbphilharmonie Session mit Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood Elbphilharmonie Session: Anna Lapwood © Sophie Wolter
Anna Lapwood und Iveta Apkalna Anna Lapwood und Iveta Apkalna © Sophie Wolter

Weitere Mitwirkende:

Thomas Cornelius Sound Engineer

Katrin Irretier Technical Project Management
Moritz Stahl, Tim Fricke, Nicolaj Feilrej,
Michael Vögler, Jakob Holfert
Elbphilharmonie Technicians

Xaver Neumann Director of Photography
Ciro Kavouras Steadicam Operator
Jannick Konstroffer Camera Assistant

Yassin Khateeb Chief Lighting Technician
Milan Paul Lighting Technician

André Neske Creative Producer
Cosmo Bandilla Editor

Julian Conrad, Pauline Hahn, Julika von Werder Production Management

Die Musik

Maurice Duruflé (1902–1986) gehört zu den großen Organist:innen des vergangenen Jahrhunderts. Er spielte an der Seite von Louis Vierne in der Pariser Kathedrale Notre-Dame und tourte als erfolgreicher Konzert-Organist durch Europa und Nordamerika. Seine wenigen veröffentlichten Kompositionen gehören heute fest ins Konzertrepertoire – insbesondere sein berührendes »Requiem« (1947) und das zweisätzige Orgelwerk »Prélude et Fugue sur le nom d’Alain« (1942). Die klanggewaltige wie technisch anspruchsvolle Komposition ist ein Nachruf auf Johan Alain, der wie Duruflé Orgel-Schüler am Pariser Konservatorium gewesen war, und 1940 im Krieg ums Leben kam.

»Wann immer ich dieses Stück spiele, klingt es anders. Ich finde immer wieder neue Farben.«

Anna Lapwood

Der Ort

Er ist das pulsierende Herzstück der Elbphilharmonie: Der große Konzertsaal. Seine 2.100 Plätzen sind nach dem Weinberg-Prinzip angeordnet: Die Bühne liegt in der Mitte und ist von terrassenförmigen Publikumsrängen umgeben. Verwoben mit der spektakulären Architektur des Saals erstreckt sich die große Elbphilharmonie-Orgel über mehrere Ränge – 15 mal 15 Meter groß, 25 Tonnen schwer und mit 4.765 Pfeifen in Längen zwischen elf Millimetern und zehn Metern.

Die Orgel der Elbphilharmonie
Die Orgel der Elbphilharmonie © Gilda Fernandez

Zur Reihe

Für die Elbphilharmonie Sessions nehmen Künstler:innen exklusive Musikvideos in Elbphilharmonie und Laeiszhalle auf – manchmal auch abseits der Bühnen, an ungewöhnlichen Orten. Hier findet jeder Sound seine eigene Kulisse.

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