Die Amerikaner

Endlich wieder on tour: Nach zwei Jahren Pandemie gastieren nun gleich vier berühmte amerikanische Orchester in der Elbphilharmonie

Yannick Nézet-Séguin
Yannick Nézet-Séguin © Chris Lee

Konzerte mit amerikanischen Orchestern ähneln Familientreffen mit entfernten Verwandten: Es ist immer wieder spannend zu erleben, wie aus gemeinsamen Wurzeln unterschiedliche Zweige wachsen können. Denn einerseits gehen die US-Klangkörper natürlich auf europäische Vorbilder und Traditionen zurück, wurden insbesondere an der Ostküste von Immigranten der ersten Generation gegründet und beschäftigen bis heute gern deutschsprachige Dirigenten. Andererseits haben sie eigene Bühnenaufstellungen entwickelt und nutzen beispielsweise bei den Blechbläsern Bauformen, wie sie auch im Jazz zum Einsatz kommen. An der Westküste schlug sich die Nähe zu Hollywood in großer stilistischer Offenheit nieder.

Nachdem die Corona-Restriktionen internationale Tourneen gut zwei Jahre lang praktisch zum Erliegen gebracht hatten, gastieren nun gleich vier berühmte amerikanische Orchester in der Elbphilharmonie. Für das Hamburger Publikum eine reizvolle Möglichkeit, die Qualitäten dieser Mitglieder der weltweiten Klassik-Familie in packenden Programmen und im Zusammenspiel mit Top-Solisten noch einmal ganz neu kennenzulernen.