Jordi Savall: Die Routen der Sklaverei
Festival Transatlantik / Eröffnungskonzert
Festivalauftakt: von Afrika in die Neue Welt
Der katalanische Gambist Jordi Savall ist einer der ganz Großen der Alten Musik. Seit mittlerweile 50 Jahren widmet er sich der Wiederentdeckung vergessener Meisterwerke. Sein aktuelles Konzertprogramm verwebt musikalische Zeugnisse des transatlantischen Sklavenhandels zu einer bewegenden klingenden Geschichtsstunde.
Jordi Savall hat seine gesamte künstlerische Laufbahn der Alten Musik sowie der historischen Aufführungspraxis verschrieben. Während er sich zunächst auf die mittelalterliche Musik seiner iberischen und katalanischen Heimat konzentrierte, hat er sich über die Jahrzehnte zahlreiche weitere Regionen erschlossen und mit ganz unterschiedlichen Formen experimentiert – immer jedoch vor dem Hintergrund der Alten Musik.
Auch mit seinem jüngsten Projekt begibt sich Savall auf musikalische Spurensuche. Bei »Sklavenwege durch die Welt« folgt er den Routen des transatlantischen Sklavenhandels von Afrika nach Süd- und Nordamerika. Das von der Unesco geförderte Programm kombiniert Klagelieder, Kriegsgesänge und Trommelklänge aus Mali, Madagaskar, Kolumbien, Mexiko und Europa mit historischen Texten über die Sklaverei, beginnend mit den ersten Chroniken von 1444 bis hin zu den Worten des Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King aus den 1960er Jahren.
Begleitet wird Jordi Savall bei diesem Konzert von seinen Ensembles Hespèrion XXI und La Capella Reial de Catalunya sowie von Gastmusikern aus Afrika und Südamerika.
Besetzung
Hespèrion XXI
La Capella Reial de Catalunya Vokalensemble
Denise M'Baye Rezitation
MALI:
Kassé Madi Diabaté Gesang
Ballaké Sissoko Kora
Mamani Keita, Nana Kouyaté, Tanti Kouyaté Begleitgesang
MADAGASKAR:
Rajery Valiha
MAROKKO:
Driss el Maloumi Oud
MEXIKO, KOLUMBIEN:
Tembembe Ensamble Continuo
BRASILIEN:
Maria Juliana Linhares Sopran
Zé Luis Nascimento Schlagwerk
ARGENTINIEN:
Adriana Fernández Sopran
VENEZUELA:
Iván García Bass
Jordi Savall Gambe, Konzeption und Gesamtleitung
Programm
Die Routen der Sklaverei - Afrika, Portugal, Spanien und Lateinamerika 1444 - 1888
Sklavenlieder, Kriegsgesänge und Trommelklänge aus Mali, Madagaskar, Kolumbien, Mexiko und Europa.
Texte bis zur großen Rede von Martin Luther King, 1963
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