Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg
Scheidt / Holborne / Mozart
Da fliegt euch glatt das Blech weg
Ein furioser Trip durch die Jahrhunderte – mit einem Blechbläser-Ensemble aus Mitgliedern der Symphoniker Hamburg: Eine frühbarocke Kriegserklärung aus der Feder Samuel Scheidts trifft auf eine Suite von Anthony Holborne. Dieser war Ende des 16. Jahrhunderts ein Prominenter seiner Zeit – und kam gleichzeitig in den Verdacht, ein Scharlatan zu sein – er behauptete, als Privatmusiker für die Königin Elisabeth I. zu arbeiten. 1602 starb er in London, angeblich an einer Erkältung.
Nach einer der wohl schönsten Melodien Mozarts – seinem innig-sakralen »Ave verum corpus« – steht ein Bläser-Quintett von Viktor Ewald (1860–1935) auf dem Programm, einem »Teilzeit-Komponisten«, der zwanzig Jahre lang als Professor für Zivilingenieurwesen in Sankt Petersburg arbeitete. Komponieren war für ihn nur eine Freizeitbeschäftigung, was man seiner Musik allerdings nicht anhört.
Am Ende des Programms steht ein Ragtime des US-Amerikaners Luckey Roberts (1887–1968), der riesige Hände gehabt haben muss. Schließlich gilt er als einer der Begründer des »Stride-Piano-Stils«, bei dem die linke Hand extrem weite Akkordgriffe in der Mitte des Klaviers und ergänzend dazu stämmige Oktaven im Bass zu platzieren hat.
Besetzung
Blechbläserensemble der Symphoniker Hamburg
Programm
Samuel Scheidt
Galliard Battaglia / Bearbeitung für Blechbläserensemble von Frigyes Varasdy
Anthony Holborne
Suite
Wolfgang Amadeus Mozart
Ave verum corpus / Motette KV 618
Victor Ewald
Quintett Nr. 1 op. 5
Jan Koetsier
Quintett op. 65
Leonard Bernstein
Make Our Garden Grow / Candide
Paul Nagle
Jive for Five
Luckey Roberts
Junk man Rag
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