Philharmoniker Hamburg / Dimitri Kitajenko
2. Philharmonisches Konzert
Musik, die den Hörer in Sicherheit wiegt – und ihm doch plötzlich den Boden unter den Füßen wegzieht: Schnittkes nur scheinbar harmlose Stilkopie gleitet unter der Oberfläche in den Abgrund. Schnittkes Musik passte ebenso wenig ins Raster sowjetischer Kulturpolitik wie die ironisch gebrochene Perspektive Schostakowitschs. Dessen fünfte Sinfonie mit dem rätselhaften Titel »Das Werden der Persönlichkeit« ist eine versteckte Anklage des Systems, dem er unterworfen war: »Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen«, so der in Ungnade gefallene Schostakowitsch. Anders als er, war der um eine Generation ältere Rachmaninow seinerzeit vor den politischen Widrigkeiten in die USA geflohen, wo ihm mit der Paganini-Rhapsodie der Durchbruch gelang: ein brillantes, heimliches Klavierkonzert von geradezu dämonischer Virtuosität.
Performers
Philharmoniker Hamburg
Rudolf Buchbinder piano
Dmitrij Kitajenko
Programme
Alfred Schnittke
(K)ein Sommernachtstraum
Sergej Rachmaninow
Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester op. 43
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
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