Georg Friedrich Händel: Jephtha
Hamburger Theater Festival
Israel in vorchristlicher Zeit: Ein Held wird gesucht, um die barbarischen Ammoniter in Schach zu halten – ein Held wie Jephtha. Wenn er den Krieg gewinnt, so verspricht Jephtha es Gott, wird er das Blut jenes Menschen opfern, der ihm nach dem Sieg als erstes begegnet. Der Handel wird zum grausamen Schicksal, als es ausgerechnet seine eigene Tochter Iphis ist, die unschuldig und unwissend vor den siegreichen Vater tritt. In »Jephtha« werden Fragen nach der Metaphysik der Opferung gestellt, nach Macht und Ohnmacht des Opfers. Und gleichzeitig geht es um die grausame Einsamkeit und Verzweiflung derer, die in einer solchen scheinbar unlösbaren Verbindung aus Machtanspruch, Treue und Liebe gefangen sind. »Jephtha« ist Händels grandioses Alterswerk: mit großen Chören, affektgeladenen Arien und ergreifenden Ensembles gelang ihm 1752 in diesem geistlichen Drama noch einmal ein musikalischer Höhepunkt, bevor er endgültig erblindete. Die Regisseurin Lydia Steier und der Dirigent und Barockspezialist Konrad Junghänel haben das Oratorium in einer hoch emotionalen Inszenierung in Potsdam auf die Bühne gebracht. Ein Erzähler kommentiert darin die Geschehnisse, die Chor und Orchester in der klug gekürzten Fassung vortragen.
Performers
Kammerakademie Potsdam
Chor der Potsdamer Winteroper
Lothar Odinius tenor
Maria Streijffert mezzo-soprano
Katja Stuber soprano
Magid El-Bushra countertenor
Raimund Nolte bass
Heidi Elisabeth Meier soprano
Christian Ballhaus narrator
director Konrad Junghänel
Programme
Georg Friedrich Händel
Jephtha / Oratorium in drei Akten
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