Auryn Quartett / Niklas Schmidt
Schubertiade Hamburg • Das große Streichquintett
Anfängerglück – so könnte man vielleicht das Gelingen der hochpathetischen Streichquartett-Ouvertüre erklären, die Schubert 1811, im Alter von 14 Jahren schrieb. Doch nach ihr kam ja noch mehr, und Erstaunlicheres: etwa das Kunststück, das dem 19-Jährigen im Finale seines Quartetts D 353 gelang. Als Rondo müsste dieser Satz eigentlich ein Hauptthema im Wechsel mit verschiedenen episodischen Melodien bringen. Schubert kommt jedoch mit einem einzigen Thema aus, das er durch seine erstaunlichen harmonischen Ideen in immer neue Farben taucht. Das erschütternd schöne Streichquintett C-Dur schrieb Schubert in seinen letzten Lebensmonaten. Vor allem das Herzstück des Werks, das Adagio, in dem überirdische Ruhe und schärfster Schmerz aufeinanderprallen, provozierte immer wieder Kommentare wie den des Schubert-Biographen John Reed: »Es scheint, als habe Schubert in Vorahnung seines nahenden Endes das, was er zu sagen hatte, für die Nachwelt, nicht für den Zeitgeschmack festgehalten.« Also für uns.
Performers
Auryn Quartett
Matthias Lingenfelder violin
Jens Oppermann violin
Stewart Eaton viola
Andreas Arndt violoncello
Niklas Schmidt violoncello
Programme
Franz Schubert
Ouvertüre c-Moll D 8a für Streichquartett
Streichquartett E-Dur D 353
– Interval –
Franz Schubert
Streichquintett C-Dur D 956
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