Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kate Lindsey / Anja Bihlmaier

Ligeti: Ramifications / A. Mahler: Sieben Lieder / Sibelius: Sinfonie Nr. 1

Dieses Konzert liegt in der Vergangenheit! 14,30 | 34,10 | 50,60 | 62,70 | 81,40
Dieses Konzert liegt in der Vergangenheit! 14,30 | 34,10 | 50,60 | 62,70 | 81,40
Anja Bihlmaier
Anja Bihlmaier © Marco Borggreve
Kate Lindsey
Kate Lindsey © Dario Acosta

Von der Spätromantik zur Moderne

Mit den sieben Liedern von Alma Maria Mahler wird eine zu wenig als Künstlerin und zu oft nur als Ehepartnerin wahrgenommene Frau vom Beginn des 20. Jahrhunderts geehrt. In der Interpretation von Kate Lindsey wird deutlich: Das ist weit mehr als eine Begleiterscheinung Gustav Mahlers! Es folgt Musik aus dem hohen Norden: Keinem skandinavischen Komponisten sind Klischee-Zuschreibungen wohl mehr zum Verhängnis geworden als dem Finnen Jean Sibelius. Mit der »Finlandia« schuf er die inoffizielle Hymne seines Heimatlandes und ging im Laufe des 20. Jahrhunderts seine eigenen, nicht immer modernen Wege. Zur Krönung zog er sich schon bald in sein einsames Landhaus zurück und nährte das Klischee des »grüblerischen Finnen«. Doch seine erste Sinfonie ist mutig, ausdrucksstark und überwältigend spätromantisch. Ein wichtiges Werk für die Musik auf der Schwelle von der Spätromantik zur Moderne.

Außerdem gibt es noch Musik von György Ligeti zu hören. Den Aussagen von Komponist:innen über ihre eigenen Werke sollte man bekanntermaßen nicht immer 100 Prozent Glauben schenken. Dieses Zitat von dem einst in Hamburg lehrenden Ligeti ist jedoch so voller Bilder, dass sich das Lesen dennoch lohnt: »Ramifications sind gleichsam ein Endpunkt in der Entwicklung von ›dicht und statisch‹ zu ›durchbrochen und beweglich‹. Besonders in den Gegenden, in denen das musikalische Gewebe durchsichtig und engmaschig ist, erscheint eine ganz neue Art von ›unsicherer‹ Harmonik, als ob die Harmonien der gleichmäßigen Temperatur oder gar der Diatonik ›verdorben‹ wären. Die Harmonien haben einen ›haut goût‹, Verwesung ist in die Musik eingezogen. Ramifications sind ein Beispiel dekadenter Kunst.«

Besetzung

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Kate Lindsey Mezzosopran

Dirigentin Anja Bihlmaier

Programm

György Ligeti
Ramifications

Alma Mahler
Sieben Lieder / Bearbeitung für mittlere Singstimme und Orchester von Colin und David Matthews

– Pause –

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39

Einführung

mit Antonia Brinkers

19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

Veranstaltungsende

ca. 21:40 Uhr

Veranstalter: Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Rund um die Veranstaltung

Elbphilharmonie Plaza

Rundumblick auf der Aussichtsplattform ab zwei Stunden vor dem Konzert

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Konzertgastronomie

Vor dem Konzert und in den Pausen

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