Patricia Kopatchinskaja & Anna Prohaska / Ensemble Resonanz
»maria mater meretrix«, ein musikalisches Mosaik von Hildegard von Bingen bis György Kurtág
»maria mater meretrix«
Ausdrucksstark und lebendig; berührend, hypnotisierend und leicht verrückt – Anna Prohaska und Patricia Kopatchinskaja begeistern Kritik und Publikum auf ihre je eigene Art und Weise. Mit dem Ensemble Resonanz bringen die beiden Starsolistinnen nun ihr aktuelles Projekt in die Elbphilharmonie. »maria mater meretrix« verbindet Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die hemmungslos und provokativ diverse Maria-Gestalten untersuchen – die Heilige, die Mutter und auch, ketzerisch, die Prostituierte. Die Collage aus unterschiedlichsten Werken, allesamt kurze Stücke, bildet einen unwiderstehlichen musikalischen Bogen von Hildegard von Bingen zu György Kurtág, von Joseph Haydn zu Hanns Eisler. Ave Maria – oder willkommen in der Mater-Matrix.
Mit einer Kombination aus Tiefe, Brillanz und Humor bringt Patricia Kopatchinskaja eine unnachahmliche Theatralität in ihre Auftritte. Ob ein Violinkonzert von Tschaikowsky, Ligeti oder Schönberg oder bei der Präsentation eines originellen szenischen Projekts, das Beethoven, Ustwolskaja oder Cage dekonstruiert: Ihr unverwechselbarer Ansatz vermittelt immer den Kern des Werks. Anna Prohaska wurde schon mit 23 Jahren Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und ist immer wieder Gast bei den Salzburger Festspielen. Wie Patricia Kopatchinskaja weist auch die Koloratursopranistin eine weite musikalische Bandbreite aus: Von Barockmusik über klassisches Liedgut bis hin zu zeitgenössischer Musik verfügt sie über ein beeindruckendes Repertoire.
Unschuldige, beinahe süße Stimmung prägt den Anfang mit dem Lied Jesu Sweet von Gustav Holst. Das Palästinalied evoziert die Kreuzzüge, die im Schrei der Eroberung des Heiligen Landes gipfeln: Elohim nach dem Anrufungsnamen Gottes aus dem Alten Testament. Ave Maria: die Begrüßung der Maria Muttergottes läutet den Übergang der positiven Stimmung hin zum Schmerz ein: Maria im Dornwald verloren. Crucifixus ist dramatisch, jedoch auch zart. Der Schluss des ersten Teils suggeriert eine falsche harmonisch-süßliche Erlösung: Pie Jesu, dona eis Requiem.
Richtig zur Sache geht es im zweiten Teil mit der Passion, mit rotem Blut in Hildegard von Bingens »O rubor sanguinis« und mit Dur-Harmonie-Schock in Haydns »Weib, siehe, das ist dein Sohn!«. Dann erscheint Maria Magdalena mit Kuppellied und Coitus, bevor sie mit der Caldara-Arie bekehrt wird: »Hier fällt das Herz aufgelöst in Tränen. Schon hat es sich erwählt, auf den Spuren deiner Füsse den Strassen des Himmels zu folgen.« Alleluia vokalisiert ein einsamer Engel zum Ausklang, schwindelerregende Himmelshöhe besteigend.
Besetzung
Ensemble Resonanz
Anna Prohaska Sopran
Patricia Kopatchinskaja Violine und Leitung
Programm
»maria mater meretrix« nach einem Konzept von Patricia Kopatchinskaja und Anna Prohaska
Gustav Holst
Jesu sweet / aus: Four Songs op. 35
Walther von der Vogelweide
Nu alrest lebe ich mir werde / Palästinalied
George Crumb
God-music / aus: Black Angels for Electric Quartet
Guillaume Dufay
Ave maris stella
Frank Martin
Ave Maria / aus: Maria-Tryptichon
Tomás Luis de Victoria
Ave maria / Motette
György Kurtág
Berceuse / aus: Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24
Anonymus
Maria durch ein Dornwald ging
Frank Martin
Magnifikat / aus: Maria-Tryptichon
Antonio Lotti
Crucifixus à 10
Lili Boulanger
Pie Jesu
– Pause –
Hildegard von Bingen
O rubor sanguinis
Joseph Haydn
Sonata II. Grave e Cantabile / aus: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
György Kurtág
Wiederum, wiederum / aus: Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24
Frank Martin
Stabat mater / aus: Maria-Tryptichon
Hanns Eisler
Lied der Kupplerin op. 45/7 / Vierzehn Lieder aus »Die Rundköpfe und die Spitzköpfe«
György Kurtág
Der Coitus als Bestrafung / Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24
Patricia Kopatchinskaja
Danse macabre
Joseph Haydn
Il terremoto. Presto con tutta la forza / aus: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Antonio Caldara
Per il mar der pianto mio / aus: Maddalena ai piedi di Cristo
Veranstaltungsende
ca. 21:50 Uhr
Veranstalter: Ensemble Resonanz
Spielort
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Elbphilharmonie
Großer Saal
Das Herzstück der Elbphilharmonie: Der große Konzertsaal mit 2.100 Plätzen ist nach dem Weinberg-Prinzip gebaut – mit der Bühne in der Mitte, die von terrassenförmigen Publikumsrängen umgeben ist.
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Das richtige Timing
Die Elbphilharmonie ist ein besonderes Gebäude an einem besonderen Ort. Bitte planen Sie für die Anfahrt und den Weg in den Konzertsaal genügend Zeit ein. Wir empfehlen, die Anreise so zu planen, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn auf der Plaza sind. Ein Nacheinlass für verspätete Besucher kann nicht garantiert werden.
Konzerttickets für den Großen Saal und den Kleinen Saal berechtigen zum Besuch der Plaza bereits ab zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Besucher der Kaistudios benötigen zusätzlich ein Plaza-Ticket, um die Plaza besichtigen zu können.
Einlasszeiten:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers Großer Saal: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Großer Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers Großer Saal: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Großer Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Der Weg zu Ihrem Sitzplatz
Alle Besucher betreten das Gebäude über den Haupteingang. Im Eingangsbereich befindet sich die Zutrittskontrolle, die mit dem Konzertticket passiert werden kann. Dahinter führt die »Tube«, eine 82 Meter lange, gebogene Rolltreppe, hinauf zur Plaza.
Von der Plaza führen eine Treppe und Aufzüge in die Konzertfoyers. Die Garderoben des Großen Saales befinden sich im 11. Obergeschoss, auf der Süd- und der Nordseite. Die Saaleingänge finden Sie in den Etagen 12, 13, 15 und 16. Bitte beachten Sie die Wegeführung zu dem auf Ihrer Konzertkarte angegebenen Bereich.
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Garderobe
Stockschirme, Damen- oder Herrenhandtaschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden. Rollatoren können an den Saaleingängen abgegeben werden und bleiben in der Nähe des Gastes. Kinderwagen können beim Einlasspersonal auf der Plaza abgegeben werden. Im Gang rechts neben der großen Rolltreppe im Erdgeschoss / Eingangsbereich der Elbphilharmonie gibt es zusätzlich Schließfächer.
Jacken dürfen mit in den Saal genommen werden.
Garderobengebühr: € 2
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Husten, Klatschen, Plaudern – Hinweise zur besonderen Akustik
Ein Konzert in der Elbphilharmonie ist für das Publikum wie für die Künstler ein besonderes Erlebnis. Besucher und Musiker schwärmen von der präzisen Akustik. Hier hört man auch auf den obersten Plätzen jeden einzelnen Ton.
Leider gilt dies auch für die andere Richtung: Selbst vermeintlich leise Geräusche aus dem Publikum sind überall im Saal deutlich zu vernehmen. Wir bitten Sie daher, bei Ihrem Besuch einige wichtige Hinweise zu beachten, denn: »Hier hört man wirklich alles«. -
Anfahrt
Elbphilharmonie Hamburg
Platz der Deutschen Einheit
20457 Hamburg
Die Elbphilharmonie ist mit Bus und Bahn sowie Fahrrad und Schiff sehr gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltestellen sind:
U3: Baumwall (Elbphilharmonie)
U4: Überseequartier
Bus 2, 111: Am Kaiserkai (Elbphilharmonie)
Bus 6: Auf dem Sande (Speicherstadt)
Fährlinie 72: Anleger »Elbphilharmonie«
StadtRAD: U Baumwall (Elbphilharmonie) und Am Kaiserkai / Großer GrasbrookParkhaus in der Elbphilharmonie (durchgehend geöffnet, 435 Stellplätze):
Bitte achten Sie darauf, die Einfahrt »Elbphilharmonie« zu nutzen. Die Einfahrt »Elbphilharmonie Hotel« ist den Gästen des Hotels »The Westin Hamburg« vorbehalten.Weitere Informationen zu Preisen und zur Vorbuchung des vergünstigten Pauschaltarifs finden Sie auf dieser Seite: Anfahrt mit dem Auto
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Im Konzertsaal ist das Filmen und Fotografieren während des Konzerts untersagt. Auf der Plaza und in den Foyers sowie vor und nach Veranstaltungen im Saal sind Foto- und Filmaufnahmen für private Zwecke erlaubt, solange die Privatsphäre anderer Besucher und der störungsfreie Betriebsablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter dürfen nicht fotografiert werden.
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