U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen
Beschreibung
Berlin schloss in den 1820er Jahren allmählich zu den wichtigen Musikmetropolen Europas auf – und hierbei war es vor allem eine gut vernetzte Familie, der Aufschwung und Renommee besonders zu danken waren. Am Sonntagnachmittag zwischen 14 und 16 Uhr versammelte man sich alle zwei Wochen zu den »Sonntagsmusiken« der Mendelssohns, einer Konzertreihe, die bald legendären Ruf genoss. Zu den Werken, die im Rahmen dieser Sonntagsmusiken ihre Uraufführung erlebten, gehörte auch das Oktett des sechzehnjährigen Felix Mendelssohn Bartholdy. Es darf nicht nur für eines der größten Meisterwerke aller Kammermusik gelten, sondern als »Zeugnis und Symbol strahlender Jugend« (Eric Werner) auch für ein Zeichen des Aufstrebens Berlins in der Epoche des Idealismus.
So wie Mendelssohns Komposition für ein neues, humanistisch geprägtes Berlin einstehen kann, so tut es Enescus Werk – ebenfalls das Stück eines jugendlich Hochbegabten – für Paris. Schon die Grundidee dieses Oktetts ist »parisien«: Die traditionellen vier Sätze der spätromantisch-zyklischen Form – Hauptsatz, Scherzo, Adagio und Finale – sind thematisch so verzahnt, dass eine einzige Monumentalanlage entsteht. Wie bei den Prototypen dieser »Mehrsätzigkeit in der Einsätzigkeit«, etwa dem Klavierquintett von César Franck, schaltet auch Enescu sein Hauptthema mottohaft-leitmotivisch zwischen alle Teilsätze ein. Die Momente der thematischen Wiederkehr fungieren als poetische Wendepunkte der Form.
Besetzung
Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters
Ulrike Payer Klavier
Programm
Jacques Ibert
Trois pièces brèves für Bläserquintett
Claude Paul Taffanel
Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn g-Moll
Jean Françaix
Quintett Nr. 1 für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn
Francis Poulenc
Sextett für Bläserquintett und Klavier FP 100
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
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Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.

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