NDR Kammerkonzert
Bitte beachten Sie die Programm- und Besetzungsänderung
Das fabergé-quintett muss krankheitsbedingt seine Mitwirkung an diesem Konzert leider absagen. Stattdessen spielt ein Trio rund um den NDR-Solobratschisten Jan Larsen ein Programm mit Werken von Johannes Brahms. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Die Entstehung von Johannes Brahms’ späten Sonaten für Viola (oder Klarinette) und Klavier op. 120 fällt in eine Zeit, in der Brahms verstärkt darüber nachdachte, das Komponieren aus Altersgründen aufzugeben. 1894, drei Jahre vor seinem Tod, war es die Begegnung mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld, die Brahms dazu veranlasste, seinem bereits gewichtigen Oeuvre für Soloinstrumente und Klavier zwei weitere Werke hinzuzufügen. Den melancholischen Akzenten der f-Moll-Sonate steht die Gelöstheit des Es-Dur-Werks in einem bewusst gewählten inneren Kontrast gegenüber.
Die drei Intermezzi op. 117, im Sommer 1892 in Brahms’ Urlaubsort Bad Ischl komponiert, zeigen den in seinem Spätwerk charakteristischen Zug von musikalischer Verdichtung und weltabgewandter Introspektion: »Drei Wiegenlieder meiner Schmerzen«, wie Brahms mit der ihm eigenen stillen Ironie an seinen Freund Rudolf von der Leyen in Krefeld schrieb.
Sehr selten zu hören sind heutzutage die beiden Alt-Gesänge op. 91, die Brahms 1884 seinem Freund, dem Geigenvirtuosen und Komponisten Joseph Joachim, und dessen Frau Amalie widmete. Neben Schuberts berühmtem »Hirt auf dem Felsen« gehören die beiden Lieder zu den bekanntesten Schöpfungen der Romantik, in denen zum Klavier ein konzertierendes Soloinstrument, hier die Viola, hinzutritt. Brahms vertonte auf anspielungsreiche Weise Texte von Friedrich Rückert und Emanuel Geibel, die sich auf die Ehe der beiden Joachims bezogen. Anna-Maria Torkel, Altistin beim NDR Vokalensemble, wird hier den Gesangspart übernehmen.
Besetzung
Jan Larsen Viola
Per Rundberg Klavier
Anna-Maria Torkel Alt
Programm
Johannes Brahms
Sonate für Klarinette oder Viola und Klavier f-Moll op. 120/1
Sonate für Viola und Klavier Es-Dur op. 120/2
Drei Intermezzi op. 117
Zwei Gesänge op. 91
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen -
Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.
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