Masaa & Sun-Mi Hong Quintet
NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio
Jazz wird’s poetisch
Die Süddeutsche Zeitung schreibt über Masaa, die vier Musiker verbinde das »Verrücktsein nach der perfekten musikalischen Kombination, der schrägen Harmonie, die Menschen bewegt.« Ein Konzert von Masaa lässt niemanden kalt: die Band steht für die elegante Verschmelzung von arabischer Lyrik und zeitgenössischem Jazz. 2021 wurde sie beim Deutschen Jazzpreis für das »Album des Jahres Vokal« ausgezeichnet.
In den mehrsprachigen Texten stehen die Gedichte von Sänger Rabih Lahoud im Mittelpunkt, der sich beim Studium in seiner Heimat Libanon mit arabischen Maqams und der aramäischen Gesangstradition beschäftigte. Später studierte Lahoud in Deutschland, wo er 2012 die genresprengenden Masaa (arabisch für »Abend«) mitgründete. Die Band steht für tänzelnde Rhythmen, sanfte Trompetenmodulationen und »eine Stimme voll Wärme und Stolz, die zwischen verzehrender Intensität und meditativer Schlichtheit wechselt« (Jazz Podium). Kurz vor den NDR Jazz Konzerten erscheint ein neues Masaa-Album.
Nach einer kurzen Pause folgt noch mehr Poesie, diesmal von einer jungen Perkussionistin: »Drumming ist ein wildes Spielzeug, ein pures Objekt, das viele komplexe Emotionen hervorrufen kann. Manchmal weint es mit mir, manchmal schreit es nach mir, manchmal umarmt es mich.« Diese starken Sätze von Sun-Mi Hong unterstreichen ihr unkonventionelles Denken. Die Südkoreanerin bekam als Kind Klavierunterricht, doch ihre wahre Liebe galt dem Schlagzeug, das ihre Eltern sie jahrelang nicht spielen ließen.
Im Jahr 2011 bekam sie schließlich einen Jazz-Studienplatz in Amsterdam, wo sie seitdem lebt und ihr Quintett zu einer kraftvollen, aufregenden Band aufgebaut hat. Inzwischen ist Sun-Mi Hong, die alle Songs selbst schreibt, mehrfach preisgekrönt. Ende 2022 erscheint beim renommierten Londoner Label Edition ihr drittes Album – spannungsreicher Jazz mit warmen Bläser-Parts, der neue Perspektiven für den Sound klassischer Quintett-Formationen aufzeigt.
Besetzung
Set I
Masaa
Rabih Lahoud vocals
Marcus Rust trumpet
Reentko Dirks guitar
Demian Kappenstein percussion
Set II
Sun-Mi Hong Quintet
Sun-Mi Hong drums
Alistair Payne trumpet
Nicolò Ricci saxophone
Alessandro Fongaro double bass
Chaerin Im piano
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen -
Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.

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