Florian Heinisch / Klavierabend
»Tanz der Temperamente«
Die Grenzen des pianistisch Machbaren
Klassiker und Revolutionäre, Hamburger Komponisten und ein ganz großer Jubilar aus der Musik des 20. Jahrhunderts – all das in einem Klavierabend? Das geht! Florian Heinisch bündelt wegweisende Musik aus mehr als drei Jahrhunderten. Drei Tage vor dessen 100. Geburtstag eröffnet ein Werk des Freidenkers György Ligeti das Programm: Mit seiner Musica ricercata, einem elfteiligen Zyklus, wollte der spätere Wahl-Hamburger »eine Neue Musik aus dem Nichts heraus bauen«.
Film-Fans kennen das zweite Stück aus Stanley Kubricks »Eyes Wide Shut«. Auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10 liegen Ligetis Klavier-Etüden zwischen 11 und 13. »L’Èscalier du diable« (Teufelsleiter) ist – der Name ist Omen genug – teuflisch schwer, ein Labyrinth aus Tönen und Rhythmen, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.
Das »Originalgenie« Carl Philipp Emanuel Bach wurde von Mozart für seinen Einfallsreichtum bewundert, der auch in vermeintlich harmlosen Variationen elegant und virtuos durchklingt. Diese Musik ist voller Überraschungen und geistreichem Humor. Karlheinz Stockhausen war ein radikaler Visionär, der Konventionen und Kompromisse verachtete. Sein Klavierstück V, 1954 in Darmstadt uraufgeführt, ist eine weitere Mutprobe für zehn Finger. Das Stück endet mit einem C-Dur-Klang – eine ideale Überleitung in den C-Dur-Akkord, mit dem die berühmte Waldsteinsonate beginnt. Genau 150 Jahre zuvor hatte ein gewisser Ludwig van Beethoven in Wien damit die Grenzen des pianistisch Machbaren und des musikalisch Notwendigen erweitert.
Mit diesem Rezital kehrt der Hamburger Pianist Florian Heinisch in die Elbphilharmonie zurück. Im Februar 2019 hatte er dort sein gefeiertes Konzert-Debüt im Kleinen Saal erlebt. Damals spielte er u.a. Beethovens Hammerklaviersonate. Heinisch stammt aus Johann Sebastian Bachs Geburtsstadt Eisenach. Er gastierte u.a. bereits im Amsterdamer Concertgebouw, dem Konzerthaus Berlin, der Londoner Wigmore Hall und der Salle Cortot in Paris und spielte mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano ein Mozart-Klavierkonzert in der Laeiszhalle.
Große Aufmerksamkeit erhielt Heinisch für ein Gedenkkonzert an den »Wunderpianisten« (Die Zeit) Karlrobert Kreiten, der 1943 vor seinem Konzert in Heidelberg von der Gestapo verhaftet und ermordet wurde. Als Hommage an Beethoven zu dessen 250. Geburtstag im Jahr 2020 hat Florian Heinisch unter dem Titel »An die unsterbliche Geliebte« ein reines Beethoven-Programm konzipiert, das auch auf CD erschienen ist. Während der Corona-Jahre initiierte Heinisch das erfolgreiche Projekt »Rent a Beethoven«, bei dem er Corona-konforme Klavier-Konzerte in Privathaushalten gab.
Besetzung
Florian Heinisch Klavier
Programm
György Ligeti
Musica ricercata / Elf Stücke für Klavier
L’escalier du diable / aus: Études pour piano, Buch 2
– Pause –
Carl Philipp Emanuel Bach
Zwölf Variationen über »La Folia d’Espagne« d-Moll Wq 118/9
Karlheinz Stockhausen
Klavierstück V
Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier C-Dur op. 53 »Waldstein-Sonate«
Veranstaltungsende
ca. 21:30 Uhr
Veranstalter: in medias
Spielort
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Elbphilharmonie
Kleiner Saal
Der Kleine Saal mit 550 Plätzen folgt im Gegensatz zum Großen Saal dem klassischen Konzept der »Schuhbox«, bei dem sich die Bühne an der Stirnseite eines rechteckigen Raumes befindet.
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Das richtige Timing
Die Elbphilharmonie ist ein besonderes Gebäude an einem besonderen Ort. Bitte planen Sie für die Anfahrt und den Weg in den Konzertsaal genügend Zeit ein. Wir empfehlen, die Anreise so zu planen, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn auf der Plaza sind. Ein Nacheinlass für verspätete Besucher kann nicht garantiert werden.
Konzerttickets für den Großen Saal und den Kleinen Saal berechtigen zum Besuch der Plaza bereits ab zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Besucher der Kaistudios benötigen zusätzlich ein Plaza-Ticket, um die Plaza besichtigen zu können.
Einlasszeiten:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers Kleiner Saal: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Kleiner Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers Kleiner Saal: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Kleiner Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Der Weg zu Ihrem Sitzplatz
Alle Besucher betreten das Gebäude über den Haupteingang. Im Eingangsbereich befindet sich die Zutrittskontrolle, die mit dem Konzertticket passiert werden kann. Dahinter führt die »Tube«, eine 82 Meter lange, gebogene Rolltreppe, hinauf zur Plaza.
Der Kleine Saal befindet sich in der 10. Etage und ist von der Plaza über eine Treppe und einen Aufzug erreichbar. Eine Garderobe ist im Foyer des Kleinen Saales vorhanden.
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Garderobe
Stockschirme, Damen- oder Herrenhandtaschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden. Rollatoren können an den Saaleingängen abgegeben werden und bleiben in der Nähe des Gastes. Kinderwagen können beim Einlasspersonal auf der Plaza abgegeben werden. Im Gang rechts neben der großen Rolltreppe im Erdgeschoss / Eingangsbereich der Elbphilharmonie gibt es zusätzlich Schließfächer.
Jacken dürfen mit in den Saal genommen werden.
Garderobengebühr: € 2
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Anfahrt
Elbphilharmonie Hamburg
Platz der Deutschen Einheit
20457 Hamburg
Die Elbphilharmonie ist mit Bus und Bahn sowie Fahrrad und Schiff sehr gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltestellen sind:
U3: Baumwall (Elbphilharmonie)
U4: Überseequartier
Bus 2, 111: Am Kaiserkai (Elbphilharmonie)
Bus 6: Auf dem Sande (Speicherstadt)
Fährlinie 72: Anleger »Elbphilharmonie«
StadtRAD: U Baumwall (Elbphilharmonie) und Am Kaiserkai / Großer GrasbrookParkhaus in der Elbphilharmonie (durchgehend geöffnet, 435 Stellplätze):
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Im Konzertsaal ist das Filmen und Fotografieren während des Konzerts untersagt. Auf der Plaza und in den Foyers sowie vor und nach Veranstaltungen im Saal sind Foto- und Filmaufnahmen für private Zwecke erlaubt, solange die Privatsphäre anderer Besucher und der störungsfreie Betriebsablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
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