Der Komponist und Arrangeur Daniel Glatzel gründete im Jahr 2006 das Andromeda Mega Express Orchestra. Das Großensemble besteht aus 18 jungen Instrumentalisten und passt in keine Schublade: Es bewegt sich zwischen Jazz und Neuer Musik, seine Mitglieder sind aber auch bestens vertraut mit Afro-Funk, Electronica, Progressive Rock und zeitgenössischen Performances. Vier hoch gelobte Alben hat das unkonventionelle Orchester bereits veröffentlicht, und mit Ensembles wie The Notwist und Efterklang sowie Künstlern wie Tony Allen, Kenny Wheeler, Robert Wilson und Bobby Hutcherson zusammengearbeitet.
Der 39-Jährige Jazzpianist und Artist in Residence des Elbjazz Michael Wollny gehört zu den überragenden Instrumentalisten auf seinem Instrument und zählt zu den wenigen deutschen Jazzmusikern mit dem Prädikat Weltklasse. Wollny ist klassisch ausgebildet, er kennt sich mit Gustav Mahler genauso gut aus wie mit Thelonious Monk. In den vergangenen Jahren ist er immer wieder künstlerische Wagnisse eingegangen: Er führt ein eigenes Trio, er tritt als Solist auf, er musiziert im Duo mit dem französischen Akkordeonspieler Vincent Peirani und dem Saxofonisten Heinz Sauer, und mit unzähligen All-Star-Ensembles. Höchst romantische Klänge liegen ihm genauso wie die wilde Raserei und seine Tastatur in bester Free-Jazz-Manier mit den Ellenbogen zu traktieren. Grenzen kennt er nicht.
Mit vier Jahren besuchte Christophe Chassol eine Musikschule, mit 17 studierte er Jazz, mit 21 gründete er seine erste Band, ein Orchester aus 24 Musikern. Heute gilt er in Frankreich als einer der innovativsten Komponisten, Produzenten und Arrangeure. Beim Elbjazz ist er mit seinem vierten Album »Big Sun« zu erleben, einer Reihe von experimentellen Jazz-Stücken, die eng mit den Sehenswürdigkeiten und dem Sound von New Orleans, Indien und Martinique verknüpft sind, der Geburtsstätte seiner Familie. Seine Kompositionen folgen den Mustern von Filmkomponisten, »ultrascore« nennt sich seine audiovisuelle Arbeit.