Jordi Savall
Musikforscher, Meister der Gambe, Ikone der Alten Musik – Jordi Savall widmet sich Beethoven und kehrt zurück zu seinen Wurzeln
Viel war geplant im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020. Rund um den Globus standen Konzerte zu Ehren den 250. Geburtstags des großen Komponisten auf dem Programm, darunter etliche auch in Hamburg. Es kam bekanntlich ein bisschen anders. Doch wie sagte schon Beethoven selbst? »Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen.« Dieses Motto hat sich auch Jordi Savall zu eigen gemacht – und sein lang erwartetes Beethoven-Projekt kurzerhand um eine Saison verschoben.
Zusammen mit seinem auf historischen Instrumenten musizierenden Kammerorchester Le Concert des Nations wagt Savall, der sonst vor allem für seine tiefgehende Beschäftigung mit Alter Musik von Spanien bis zum Orient bekannt ist, nun also einen erneuten Anlauf und widmet sich dem sinfonischen Schaffen Beethovens. Und man darf mehr als gespannt sein, was der akribische Musikforscher den scheinbar altbekannten Partituren in seinen Konzerten entlockt. Unterstützt wird das Orchester von jungen Talenten, die Savall eigens in einer Akademie für dieses Projekt ausgesucht hat. Gemeinsam präsentieren sie das Ergebnis nun in drei Konzerten in der Laeiszhalle.
Zurück zu seinen Wurzeln kehrt der gebürtige Katalane dann im Januar. Für die Jubiläumswoche zum 5. Geburtstag der Elbphilharmonie widmet er sich noch einmal jener Musik, die er Anfang der Neunzigerjahre für den Film »Die siebente Saite« aus Werken unter anderem von Marin Marais und François Couperin zusammengestellt hat – und die ihm seinerzeit den französischen Filmpreis César einbrachte.
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