Internationales Musikfest Hamburg
Die vierte Ausgabe des Internationalen Musikfest Hamburg bietet als glanzvoller Abschluss der Saison wieder ein dicht gebündeltes Musikprogramm. »Identität« lautet das Motto, dem sich das Festival in dieser Saison widmet. Ein vielschichtiges Thema, das das Musikprogramm in zahlreichen Facetten aufgreift. Bis heute ist der Begriff unter Denkern heiß umstritten. Vielleicht kann ja das Internationale Musikfest Hamburg etwas Licht ins Dunkel bringen – gerade in seiner Vielseitigkeit.
In guter Tradition präsentiert sich das Musikfest dabei als enger Schulterschluss der tragenden Kräfte des Hamburger Musiklebens. So steuert das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano diesmal das Eröffnungskonzert mit György Ligetis Requiem und Gustav Mahlers Zweiter Sinfonie bei. Die aufwendigste Produktion, die Oper »Le Grand Macabre«, entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und seinem designierten Chefdirigenten Alan Gilbert. Weitere Höhepunkte sind ein selten zu erlebender Klavierabend von Krystian Zimerman und die Staatskapelle Berlin unter ihrem Chefdirigenten Daniel Barenboim.
Außerdem Brittens »War Requiem« gespielt vom Orchestre de Paris mit Christian Gerhaher unter Daniel Harding. Die Bamberger Symphoniker spielen Bedřich Smetanas »Má vlast« (Mein Vaterland), beim »Blues der Großstadt« stellen vier Ensembles Musik ihrer Heimat vor. Philipp Maintz’ neue Kammeroper »Thérèse« erklingt gleich viermal. Nicolas Stemann inszeniert Philippe Manourys »Lab.Oratorium«, erstklassig umgesetzt von François-Xavier Roth mit dem Gürzenich-Orchester Köln und dem Elbphilharmonie Projekt-Chor »Chor zur Welt«. Zum Abschluss gibt es ein Wiedersehen mit Barbara Hannigan: Das Ensemble Ludwig und die Capella Amsterdam bringen unter ihrer Leitung Igor Strawinskys Oper »The Rake’s Progress« im Großen Saal der Elbphilharmonie zur Aufführung.
Ein besonderer Schwerpunkt ist György Ligeti gewidmet. Der Ungar zählt zu den einflussreichsten und wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, er trug während seiner Zeit als Professor an der Hamburger Musikhochschule auch zur Identität Hamburgs als Musikstadt bei.
Neu sind Kooperationen mit den Deichtorhallen und den Hallo: Festspielen im Bille Kraftwerk in Hammerbrook. Die Deichtorhallen zeigen eine von Max Dax kuratierte Ausstellung, die Wechselwirkungen zwischen Musik und bildender Kunst untersucht.
Gefördert durch die Kühne-Stiftung, die Stiftung Elbphilharmonie sowie den Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg.
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