Pink Martini

Eine gesunde Verweigerungshaltung befeuerte schon oft große Kunst. Motto: Wir wollen nichts, wir wollen nur spielen. Das gilt auch für die Band Pink Martini aus Portland, deren allererster Hit »Sympathique« verkündet: »Ich will nicht mehr arbeiten. Und essen auch nicht. Nur noch vergessen. Und darum rauche ich!« Widerstand war und ist zwecklos, seit das Mini-Orchester mit diesem Debüt 1998 einen Überraschungserfolg landete. Zauberhafte Alben wie »Hang On Little Tomato« und »Hey Eugene!« mehrten nicht nur weltweit die Anhängerschaft, auch Sprachkosmos und Genre-Clash uferten hemmungslos aus. Meist auf Englisch, aber auch auf Japanisch, Russisch und Griechisch führte das Kollektiv mit elegantem Schmelz in die Bohème-Welten von Klassik, Jazz, Latin und Swing. Im französischen Varieté der 30er Jahre sind Pink Martini ebenso zuhause wie im Goldenen Zeitalter Hollywoods oder im Karneval Brasiliens. Und auch wenn die Band nun mit ihrem neuen Programm »Get Happy!« die Laiszhalle erobert, wird man wieder feststellen: Was sind die nur sympathisch!