NDR Elbphilharmonie Orchester / Esa-Pekka Salonen
Festival Into Iceland
Die Musikszene Islands boomt. Über den Pianisten Víkingur Ólafsson etwa urteilte die Fachzeitschrift »Piano News«: »Ein immenses Talent, den muss man gehört haben.« Esa-Pekka Salonen, Víkingur Ólafsson und das NDR Elbphilharmonie Orchester stellen im Rahmen des dreitägigen Festivals »Into Iceland« Neue Musik aus Island und Klassiker des 20. Jahrhunderts vor.
Unter den isländischen Komponisten sind Anna Thorvaldsdottier und Haukur Tómasson derzeit wohl die profiliertesten. Tómasson nennt unter den Komponisten, die ihn beeinflussten Igor Strawinsky an erster Stelle. Über die Musik von Thorvaldsdottier schrieb die Wochenzeitung »Die Zeit«, sie sei so »surreal wie das Nordlicht«. Ihr Stück »Aeriality« gibt davon einen guten Eindruck: »Aeriality meint den Zustand des durch die Luft Gleitens mit nichts, was Halt gibt«, erklärt die Komponistin. »Die Musik beschreibt diesen Zustand totaler Freiheit ‒ und das Unbehagen, das damit verbunden ist.«
»Seht ihn euch an, er ist der Mann am Vorabend seines Ruhms«, soll der Impresario Sergej Diaghilew am 25. Juni 1910, einen Tag vor der Premiere des »Feuervogel«, über seinen Schützling Strawinsky gesagt haben. Am Tag darauf begann Igor Strawinskys Aufstieg. Was der Komponist sich bei seinem mythischen Kampf zwischen dem Prinzen Ivan und dem bösen Zauberer Kastschei genau gedacht hat, belegt ein einzigartiges Tondokument aus dem Jahr 1929. Damals spielte er das komplette Ballett auf dem Pianola ein und kommentierte jede Szene. Wer nur die gekürzte Konzert-Suite kennt, verpasst eine ganze Menge. Umso besser, dass Esa-Pekka Salonen nun die vollständige Ballettmusik zum »Feuervogel« aufs Programm gesetzt hat.
Besetzung
NDR Elbphilharmonie Orchester
Víkingur Ólafsson Klavier
Dirigent Esa-Pekka Salonen
Programm
Charles Ives
The Unanswered Question / aus: Two Contemplations
Anna Thorvaldsdóttir
Aeriality
Igor Strawinsky
L’oiseau de feu (Der Feuervogel) / Ballett in zwei Bildern mit Introduktion
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