NDR das neue werk: Avi Avital & Friends
Vivaldi / Henze / Scarlatti
Wenn von der Mandoline die Rede ist, denkt man an den Venezianer Antonio Vivaldi und sein berühmtes C-Dur-Konzert. Oder an Mozarts »Don Giovanni« mit seinem verführerischen Ständchen, das er des Nachts unter dem Balkon einer Schönen gibt. Zauberhafte Klänge sind das, keine Frage, und doch gehörte die Mandoline lange Zeit zu den vom Aussterben bedrohten Arten auf dem Konzertpodium: Schon zu ihrer Blütezeit im Barock wurde nicht allzu viel für sie komponiert, den Romantikern erschien sie schlichtweg als zu leise. Kurioserweise war es ausgerechnet Gustav Mahler, der mit seiner monumentalen Siebten Sinfonie ihre Renaissance einläutete. Avi Avital aber ist es zu verdanken, dass die Mandoline in den letzten Jahren fast schon Kultstatus erreicht hat.
Der 1978 im israelischen Beerscheba geborene Sohn marokkanischer Einwanderer hat für einen ungeahnten Popularitätsschub gesorgt, auch weil er neue Werke in Auftrag gab, Repertoireklassiker für Mandoline bearbeitete und den Brückenschlag zu Jazz und Weltmusik nicht scheute.
Begleitet von einem aparten Saiten-Ensemble aus Harfe, Cembalo, Gitarre und Theorbe wird der zweifache »Echo«-Preisträger durch die Jahrhunderte reisen und dabei, neben Arrangements von Vivaldi, Scarlatti und Ravel, auch Originalwerke präsentieren, die sein Landsmann Paul Ben-Haim und der unvergessene Hans Werner Henze geschaffen haben.
Besetzung
Avi Avital Mandoline
Łukasz Kuropaczewski Gitarre
Ophira Zakai Theorbe
Sarah Verrue Harfe
Tamar Halperin Cembalo
Programm
Antonio Vivaldi
Sonata da camera a tre g-Moll RV 85
Hans Werner Henze
Carillon, Récitatif, Masque
Domenico Scarlatti
Sonate für Mandoline und Basso continuo G-Dur K 91
Paul Ben-Haim
Sonata a tre
Maurice Ravel
Alborada del gracioso / aus: Miroirs
David Bruce
Neues Werk (Uraufführung)
Veranstaltungsende
ca. 21:20 Uhr
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