musicAeterna of Perm Opera / »Tristia«
Portrait Teodor Currentzis
Choroper auf Basis von Texte von Häftlingen und Gulag-Opfern
Der griechische Dirigent Teodor Currentzis hat in der Musikwelt einen absoluten Hype ausgelöst – mit seinen radikalen Interpretationen, seinem hochenergetischen Dirigierstil und seinem tiefschwarzen Neo-Punk-Look. Im russischen Perm hat er in seinen musicAeterna-Ensembles Sänger und Instrumentalisten um sich geschart, die auf den internationalen Bühnen bestaunt und gefeiert werden. In dieser Saison ist er mehrfach in der Elbphilharmonie zu Gast; an diesem Abend mit Philippe Hersants Choroper »Tristia«.
»Tristia« wurde 2016 in Perm uraufgeführt. Es handelt sich weniger um eine Oper mit konkreter Handlung als vielmehr um eine lose Abfolge von Szenen und Gedichten. Ursprünglich hatte Hersant dafür Texte französischer Gefängnisinsassen vertont, entstanden 2004 während eines Workshops. Auf Wunsch von Teodor Currentzis kombinierte er sie mit der Poesie russischer Dichter, die in sowjetischen Gulags inhaftiert waren – etwa Ossip Mandelstam, der 1938 in einem Gulag starb.
In den Texten scheinen vor allem Trauer und Wut über die Umstände auf, aber auch (illusorische?) Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Entsprechend ist die Atmosphäre des 75-minütigen Werkes eher intim: »Es gibt es viele solistische oder kammermusikalische Passagen und nur wenige Stellen für großes Orchester«, beschreibt es Hersant.
Besetzung
musicAeterna orchestra of Perm Opera
musicAeterna chorus of Perm Opera
Dirigent Teodor Currentzis
Programm
Philippe Hersant
Tristia / pour chœur mixte & ensemble instrumental
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