Juilliard String Quartet

Passend dazu hat es bei seinem Debüt in der Elbphilharmonie gleich zwei Werke aus Übersee im Gepäck. Den Anfang macht ein wahrer Klassiker: das »Amerikanische Streichquartett« von Antonín Dvořák. Im Sommer 1893 reiste der Tscheche in den beschaulichen Ort Spillville, 350 Kilometer westlich von Chicago, und brachte dort seine Eindrücke von den unendlichen Weiten der »Neuen Welt« zu Papier. Begeistert von der afro-amerikanischen Gospel-Musik erschuf er in gerade einmal zwei Wochen ein Werk, das die für seine Ohren neuen Klänge mit der böhmischen Tanzmusik seiner Heimat verbindet.

Als Quartet in Residence an der renommierten Juilliard School in New York liegt dem Juilliard String Quartet die Förderung des musikalischen Spitzennachwuchses am Herzen. Einer der derzeit vielversprechendsten US-amerikanischen Nachwuchskomponist:innen ist Tyson J. Davis (Jahrgang 2000). Sein Zweite Streichquartett »Amorphous Figures«, das im April 2023 seine Premiere in New York feierte, wurde eigens für das Juilliard String Quartet komponiert.

In der zweiten Konzerthälfte steht ein weiterer Klassiker des Streichquartett-Repertoires auf dem Programm: Franz Schuberts letztes Streichquartett in G-Dur, in dem dieser seine geballte Erfahrung als Komponist demonstrierte.