Mit María Dueñas kommt der neue Stern am Geigenhimmel in die Elbphilharmonie. Zum Saisonabschluss präsentiert die Spanierin zusammen mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und Alan Gilbert ein temperamentvolles Programm, das musikalisch auf die iberische Halbinsel führt.
Performers
NDR Elbphilharmonie Orchester
María Dueñas violin
conductor Alan Gilbert
Programme
Richard Strauss
Don Juan / Tondichtung nach Nikolaus Lenau op. 20
Édouard Lalo
Symphonie espagnole für Violine und Orchester d-Moll op. 21
– Interval –
Maurice Ravel
Alborada del gracioso (Fassung für Orchester)
Igor Strawinsky
L’oiseau de feu (Der Feuervogel) / Suite (Fassung von 1919)
Zum Programm
Die von der Presse und dem Publikum umschwärmte junge spanische Geigerin María Dueñas gab ihr Hamburger Debüt schon während des Corona-Lockdowns, allerdings »nur« im Streaming-Konzert. Nun kehrt die in Granada geborene Gewinnerin des Menuhin-Wettbewers 2021 zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurück – und zeigt sich heimatverbunden. Der Franzose Édouard Lalo schrieb seine »Symphonie espagnole« ganz im Sinne der Spanien-Mode um 1875 für seinen Freund und Förderer, den Teufelsgeiger Pablo de Sarasate. Entsprechend virtuos und voller Anspielungen auf die Musik der iberischen Halbinsel geriet das Werk.
Gilbert stellt dem französischen Spanien-Trip noch ein Pendant von Maurice Ravel zur Seite: Auch dessen »Alborada del gracioso« bringt mit Gitarren-Imitationen und Kastagnetten-Geklapper den Sound des sonnigen Südens in die Elbphilharmonie.
Strauss und Strawinsky: Womanizer und Wundervogel
Nicht weniger heißblütig wird das Konzert eröffnet: Richard Strauss’ »Don Juan« ist ein klingendes Porträt des legendären Frauenhelden, dessen Eroberungen den jungen Komponisten zu orchestralen Höhenflügen herausforderten.
Ein Feuerwerk ganz anderer Art zündete wiederum Igor Strawinsky mit seinem durchschlagenden Balletterfolg »Der Feuervogel«. Mit schillernden Orchesterfarben und packenden Rhythmen wurde das märchenhafte Stück über den Sieg des Guten über das Böse zu einem musikalischen Vorbild ganzer Generationen von Komponist:innen.
