Melody Gardot

This event has already taken place! 32 | 43.60 | 49.30 | 55
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Vamp und Verführerin, Zauber und Zerbrechlichkeit, Liebe, Leid und Lust. Dieses Spektrum an Rollen und Emotionen demonstriert Melody Gardot im Stile einer mysteriösen Nightclub-Diva aus einem Cinema Noir-Klassiker. Sie übertraf mit ihrer aktuellen CD ›My One And Only Thrill‹ mühelos die Erwartungen, die sie mit ihrem beachtlichen Debüt ›Worrisome Heart‹ ausgelöst hatte. Meldoy Gardot hat einen sehnsüchtig-sanften Blick, der auch das kälteste Herz zum Schmelzen bringt. Nur wenige Sängerinnen können Stimmungen und Gefühle so einfangen, wie die 25jährige aus Philadelphia. Im Scheinwerferlicht erscheint eine blonde, mondäne Schönheit, mit dunkler Brille und Gehstock, wie eine verwirrende Vision. Melody Gardot haucht Töne in das Mikrofon, die den Zuhörer mit einer ergreifenden Mischung aus Jazz, Blues, Swing und Folk verzaubern. Expressive Offenheit und Leidenschaft in der Stimme wecken Erinnerungen an Legenden wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Nina Simone und Peggy Lee. Von ›My One And Only Thrill‹ geht exakt jener Nervenkitzel aus, den der Titel beschwört. Es scheint, als näherten sich die Songs den Erfahrungen eines reifen Lebens, obwohl die Protagonistin erst 25 ist. Fingerschnippender Blues, brasilianische Rhythmen und sinnliche Balladen zeigen eine spürbare, ganz erstaunliche Reife. Ihre Musik ist aus dem Schmerz eines schweren Unfalls geboren, bei dem die Sängerin als 19jährige erhebliche Kopf- und Beckenverletzungen erlitt. Seither ist sie auf einen Stock beim Gehen und eine dunkle Brille angewiesen, um sich vor zu starker Lichteinwirkung zu schützen. Als sie noch ans Krankenhausbett gefesselt war, hatte ihr Arzt zu einer Musiktherapie geraten. Er war fest davon überzeugt, dass dies ihr kognitives Verhalten nach einem solchen Trauma erheblich verbessern würde. Und er behielt Recht damit! Noch während des Klinikaufenthalts nahm Melody Gardot ihre erste EP auf, ›Some Lessons: The Bedroom Sessions‹. Seither hat sie sich mit enormem Kämpferherz über ihre Behinderungen hinweggesetzt. Die Tragik der Ereignisse mit der Wendung zum Positiven mündete in öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung für ihr einzigartiges Talent, das wahrlich keines Mitleids bedarf. Heute gilt Melody Gardot als ›Singer/Songwriter-Phänomen‹ und eine der hoffnungsvollsten Interpretinnen der letzten Jahre. Jazz-Experten schwärmen von ihren provokativen, aber gleichzeitig vertraut wirkenden vokalen Qualitäten. Melody wird als ›cool, kultiviert, inspirierend, stilvoll, redegewandt und sexy‹ beschrieben. Und selbst die Londoner Times urteilte bereits jenseits jeden Zweifels: ›Ein Hit ohne Frage!‹