Jerusalem Quartet / Das Schostakowitsch-Projekt I
Mit diesem Konzert startet die chronologische Schau auf alle 15 Streichquartette Dmitri Schostakowitschs, präsentiert vom preisgekrönten russischstämmigen Jerusalem Quartet. Eigentlich hätte Schostakowitsch sogar 24 Quartette in allen Tonarten schreiben wollen, frei nach Bachs »Wohltemperierten Klavier« – ein Hinweis, wie universell Schostakowitsch seine Quartette verstand. Dazu kam es nicht mehr; dennoch gilt sein Schaffen als bedeutendster Quartettzyklus seit Beethoven. Das erste Quartett von 1938 steht in der Ausgangstonart C-Dur, während das zweite Quartett aus dem Kriegsjahr 1944 »bewusst slawische, ja patriotische Töne« anschlägt (Michael Struck-Schloen). Eine Abrechnung mit dem Zweiten Weltkrieg, aber auch mit den Schrecken des maßregelnden Stalinregimes bietet das dritte Streichquartett von 1947. Die trotzig-spöttische Musiksprache schafft einen Balanceakt zwischen Marsch, Tanz und Klage in einer konzentrierten Satzkunst. Schostakowitsch fand hier erstmals ganz zu seinem ausgefeilten Kammermusikstil.
Performers
Jerusalem Quartet
Alexander Pavlovsky violin
Sergei Bresler violin
Ori Kam viola
Kyril Zlotnikov violoncello
Programme
Dmitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49
Streichquartett Nr. 2 A-Dur op. 68
Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73
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