Hamburger Symphoniker

Kammerkonzert: Bachs Faust

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Gottes Werk und Teufels Auftrag: So wie Gott und Teufel sich unablässig um Fausts Seele streiten, streiten sie seit Ewigkeiten um die Musik: Mal gilt sie uns als tönendes Abbild göttlicher Ordnung, dann wieder als chaotisches Teufelswerk - und findet Zuneigung wie sie auf Ablehnung stößt. Johann Sebastian Bach beispielsweise errichtete in seiner streng den Regeln der damaligen Kompositionskunst folgenden Musik klingende (Boll-)Werke gegen die Anwandlungen des Teufels – komponiert vornehmlich für sakrale Zwecke, als Kantate in einem Gottesdienst beispielsweise. Seine beliebten Kompositionen sind heute fester Bestandteil unseres Konzertrepertoires. Etwa zweihundert Jahre nach Bach – das bürgerliche Konzert hatte längst die Bedeutung des musikalischen Gottesdienst in den Hintergrund gedrängt – entstanden die letzten Werk der alten Musik, die in den heutigen Konzertkanon aufgenommen wurden. An dieser Zäsur der Musikgeschichte, so bezeugt es Thomas Mann in seinem Roman Dr. Faustus, schlägt der Teufel dem inzwischen zum Komponisten gewordenen Faust erneut einen Pakt vor: die Erfindung der Neuen Musik zum Preis der Abkehr von den Menschen. Auf Initiative des Solocellisten der Hamburger Symphoniker Arne-Christian Pelz gestalten der Komponist Evan Gardner und der Regisseur Michael Höppner zusammen mit der Sängerin Meredith Nicoll und Mitgliedern des Orchesters ein szenisches Kammerkonzert. Sie entwerfen ein spielerisch und musikalisch am Faustmythos orientiertes Programm als Parabel auf die Entwicklung der klassischen Konzertmusik im Spannungsfeld von Tradition und Avantgarde. So startet die Kammerkonzertreihe auf ganz besondere Weise in eine neue Saison.

Performers

Maxim Kosinov violin

Arne-Christian Pelz violoncello

Simon Stockhausen Live-Elektronik

Programme

Live-Symbiose aus Bach und Faust