Florian Boesch, Bassbariton / Justus Zeyen, Klavier / Thomas Quasthoff, Lesung

Der Bassbariton Florian Boesch zählt in Hamburg mittlerweile zu den alten Bekannten – und zwar zu jenen, die man gerne wiedersieht. Nach einem starken Debüt an der Seite von John Malkovich lieferte er zuletzt eine »Winterreise« ab, die dem Publikum wirklich Gänsehaut auf die Arme zauberte. Nun kehrt er mit einem Abend zurück, der sich ganz Heinrich Heine und unterschiedlichen Vertonungen seiner Texte widmet. Dabei erklingen Robert Schumanns Liederkreis op. 24 sowie Lieder von Franz Schubert und Franz Liszt, die Heine ebenfalls zu Kompositionen inspirierte. Florian Boesch, der unter René Jacobs auch schon in Händel-Opern Triumphe feierte und an der Oper Köln in Bergs »Wozzeck« begeisterte, singt dieses Repertoire mit großer dramatischer Geste. Sein Klavierbegleiter Justus Zeyen unterstützt dies hochsensibel, zuweilen auch zupackend. Doch auch der »rohe« Heine wird zu hören sein, vor allem dessen »Buch der Lieder«, und zwar aus dem Mund von Thomas Quasthoff, der gut zwei Jahre nach seinem Abschied von Bühne und Konzertpodium eine Art Zweitkarriere als erfolgreicher Rezitator gestartet hat.