Hagen Quartett / Das Mozart-Projekt III
Mozart
Hatte Mozart den Verstand verloren? Eine einzige Ansammlung von Regelverstößen konstatierte der italienische Opernkomponist Giuseppe Sarti ebenso bestürzt wie ratlos: »Hat es Mozart vielleicht getan, um die Spieler mit Schande zu bedecken, oder dass die Zuhörer schreien möchten? Wird sich jemand finden, der solche Musik drucken wird?« Nun, natürlich fand sich jemand, der Mozarts »Dissonanzen-Quartett« 1785 drucken wollte – allerdings erhielt der Komponist die erste Stichvorlage geradewegs zurück, weil der Verleger die vielen ungewöhnlichen Akkorde und Dissonanzen für lauter Fehler hielt. Um falsche Töne müssen sich die heutige Zuhörer zum Glück keine Gedanken machen, schließlich spielt in der Laeiszhalle das zur Weltspitze zählende Hagen Quartett auf. Zumal an diesem Abend auch das »Jagd-Quartett« und das Streichquartett A-Dur erklingen, die zusammen mit dem umstrittenen »Dissonanzen-Quartett« die zweite Hälfte von Mozarts »Haydn-Quartetten« darstellen. Bis heute gelten sie als Inbegriff der Streichquartettkunst. Und was den Kritikern von damals als »zu stark gewürzt« erschien, ist heute als dritter Gang des »Mozart-Projekts« eine wahre Delikatesse.
Performers
Hagen Quartett
Lukas Hagen violin
Rainer Schmidt violin
Veronika Hagen viola
Clemens Hagen violoncello
Programme
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett B-Dur KV 458 »Jagdquartett«
Streichquartett A-Dur KV 464
Streichquartett C-Dur KV 465 »Dissonanzenquartett«
Zugabe:
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett D-Dur KV 575 / 2. Satz
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