NDR Sinfonieorchester / Thomas Hampson / Krzysztof Urbański
Strauss / Mahler / Schostakowitsch
Star-Bariton Thomas Hampson und Krzysztof Urbański widmen sich in diesem Konzert hintergründigen Weltsichten und doppelbödigen musikalischen Botschaften. »Es gibt keine Sinfonie, die nichts mit dem menschlichen Leben zu tun hat«, ist sich Thomas Hampson sicher. Seit Jahrzehnten ist der gebürtige Amerikaner auf den Bühnen rund um den Globus unterwegs, nun ist er endlich wieder einmal beim NDR Sinfonieorchester zu Gast. Im Gepäck hat er Noten von seinem Lieblingskomponisten: Gustav Mahlers »Wunderhorn«-Lieder.
In Hampsons Interpretation werden einem ganz sicher nicht die vielen subtil ironischen Kommentare zur Welt und den Menschen entgehen. »Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten«, lautet ein berühmter Satz Gustav Mahlers.
Zwischen den Zeilen zu lesen lohnt sich auch bei den beiden anderen Werken, die Urbański den »Wunderhorn«-Liedern zur Seite gestellt hat. ichard Strauss trug bekanntlich den Schalk im Nacken, und in seinem »Till Eulenspiegel« hat er seiner spöttischen Kritik am Spießbürgertum auch deftig Ausdruck verliehen.
Aus überhaupt nicht spaßigen Gründen dagegen musste Dmitri Schostakowitsch in seiner Musik zeitlebens einen Balanceakt zwischen der Erfüllung von Zwängen der sowjetischen Kulturpolitik und Mitteilung seiner privaten Weltsicht vollführen. Seine Zehnte Sinfonie lässt sich als persönliche Abrechnung mit dem diktatorischen Regime hören. Sie ist voller versteckter autobiografischer Botschaften, und wer will, kann nach einem erschreckenden Porträt Stalins schließlich auch ein veritables »Tauwetter-Finale« erkennen.
Performers
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hampson baritone
conductor Krzysztof Urbański
Programme
Richard Strauss
Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Gustav Mahler
Lieder aus »Des Knaben Wunderhorn«
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
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