NDR Sinfonieorchester / Stefan Wagner / Andreas Grünkorn / Alan Gilbert
Brahms und Bruckner in einem Programm? Galten die beiden zu ihren Lebzeiten nicht als unversöhnliche Kontrahenten? Hatte nicht der eine böse über den anderen gespottet? Doch das ist lange her. Der Erste Gastdirigent des NDR Sinfonieorchesters, Alan Gilbert, stellt nun die letzten Orchesterkompositionen beider Großmeister, entstanden im Abstand weniger Jahre, nebeneinander. Johannes Brahms war kein taktvoller Mensch. Im Ehestreit zwischen seinem Freund Joseph Joachim und dessen Frau, ergriff er für Letztere Partei und verdarb es sich so auf Jahre hinaus mit seinem Lieblingsgeiger. Erst 1887 schickte Brahms als musikalisches Versöhnungsangebot an Joachim sein Doppelkonzert op. 102. Die Soloparts werden nun vom Ersten Konzertmeister und dem Solo-Cellisten des NDR Sinfonieorchesters, Stefan Wagner und Andreas Grünkorn, übernommen. »Glauben Sie denn, dass ein Mensch unter dieser unreifen Masse auch nur das Geringste von diesen symphonischen Riesenschlangen begreift«, so empörte sich Brahms über die Sinfonien von Anton Bruckner. Im Falle seiner Neunten, komponiert zwischen 1891 und 1894, aber war Bruckner die »unreife Masse« erklärtermaßen egal. Diese Sinfonie ist dem Höchsten gewidmet: »Die letzte, neunte soll nun dem lieben Gott geweiht werden – – wenn er’s annimmt.«
Performers
NDR Sinfonieorchester
Stefan Wagner violin
Andreas Grünkorn violoncello
conductor Alan Gilbert
Programme
Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 9 d-Moll
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