NDR Sinfonieorchester / Lisa Batiashvili / Thomas Hengelbrock

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Drei Werke aus drei Jahrhunderten hat Thomas Hengelbrock in diesem Konzert versammelt: Seine »Hamburger Sinfonien« schuf Carl Philipp Emanuel Bach 1773 im Auftrag des Baron van Swieten; der hatte dem Komponisten ausdrücklich gestattet, sich »ganz gehen zu lassen«, ohne auf Schwierigkeiten bei Ausführung und Verständnis Rücksicht zu nehmen. So wurde Bachs kühne, von jähen Wechseln geprägte Musik zum Urbild des »Sturm und Drang« in der Musik. Über Beethovens Violinkonzert von 1806 äußerte Yehudi Menuhin einen bemerkenswerten Satz: »Diese Musik nimmt eine einmalige Position in der Reihe aller Violinwerke ein, denn - sie ist kein Violinkonzert.« Statt des typischen Wettstreits von Solisten und Orchester herrscht hier demonstrative Harmonie. Die Solistin Lisa Batiashvili hat das offenbar perfekt erfasst: Sie bekam 2006 für ihre Interpretation von Beethovens Violinkonzert den Beethoven Ring der Stadt Bonn verliehen. Als Dimitrij Schostakowitsch 1945 an die Komposition seiner Neunten Sinfonie ging, hätten die Erwartungen kaum höher sein können. Nazi-Deutschland war besiegt und die sowjetischen Kulturoberen erwarteten ein Riesenwerk des Triumphs, das Beethovens Neunte mit Chören in den Schatten stellen sollte. Doch Schostakowitsch lieferte ein lakonisch knappes und durchsichtig instrumentiertes Werk von neoklassischem Zuschnitt - und so fiel seine Neunte bei den heimischen Kritikern gnadenlos durch.

Performers

NDR Sinfonieorchester

Lisa Batiashvili violin

conductor Thomas Hengelbrock

Programme

Carl Philipp Emanuel Bach
Sinfonie C-Dur Wq 174 für Hörner, Flöten, Streicher und Basso continuo

Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61

Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70