NDR Sinfonieorchester / Gilbert / Greutter
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Obwohl der Lette Peteris Vasks sein Violinkonzert »Tala gaisma« (Fernes Licht) gut 100 Jahre nach Sibelius’ Tondichtung »En Saga« (Eine Sage) schuf, eint die Komponisten doch die Absicht, mit Musik auch eine nationale Identität zu verteidigen. Beide komponierten gegen die russische respektive sowjetische Besatzung ihrer Heimatländer an - Sibelius um die Jahrhundertwende auf Basis des finnischen Nationalepos »Kalevala«, Vasks später in der Tradition anderer baltischer oder polnischer Musiker. In einem Interview äußerte Vasks einmal: »Ich bin wahrscheinlich naiv, aber ich glaube, dass Musik Ideale ausdrücken kann. Künstler, die wirklich ‚mit Blut’ komponieren, bringen eine positive geistige Energie auf. Und der steht entgegen diese Aggressivität, die Panzer und Raketen, die Kalaschnikow-Leute. Wir müssen mit unserer geistigen Energie ein Gleichgewicht schaffen, die aggressive Seite in Schach halten. Ich bin ein ‚Soldat’ dieser ‚positiven Armee’.« Peter Tschaikowsky dagegen sah sich dem umgekehrten Vorwurf ausgesetzt: Seine Musik wurde von der pro-russischen Komponistengruppe »Mächtiges Häuflein« als zu westlich kritisiert.
Performers
NDR Sinfonieorchester
Roland Greutter violin
conductor Alan Gilbert
Programme
Jean Sibelius
Eine Sage op. 9
Pēteris Vasks
Violinkonzert
Piotr I. Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
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