Les Talens Lyriques

Couperin / Guerre / Marais

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Am 1. September 1715 starb in Versailles der französische König Louis XIV, der »Roi-Soleil«, der sich am liebsten als Lenker des Sonnenwagens sah, als Helios, der Licht und Leben spendende Sonnengott. Er allein regierte als Zentralgestirn in einer hermetischen Welt der Macht und der Repräsentation. Er personifizierte die heroische Epoche des französischen Grand Siècle, er war schlichtweg »der von Gott und der Vernunft eingesetzte Mittelpunkt des irdischen Koordinatennetzes«, wie der Kulturhistoriker Egon Friedell schreibt (der gleichwohl im allgewaltigen Ludwig nur eine »vergoldete Dekorationspuppe« und »Theaterfigur« erblickt). Ob Gott oder Puppe, das Leben des Sonnenkönigs war von Musik umgeben: Bei den Morgenempfängen, den Mahlzeiten oder abendlichen Gesellschaften, bei Spaziergängen im Park, in der Messe, auf Reisen, bei Militärparaden, Jagden oder Wettkämpfen - stets wurde zur Erbauung oder zum Ruhme des Königs musiziert. Der französische Cembalist Christophe Rousset und Les Talens Lyriques widmen ihr Konzert den »Musiciens de la chambre du roi«, den Kammermusikern seiner königlichen Majestät: von François Couperin »le Grand« über Marin Marais, den epochalen Meister des Gambenspiels, bis zu Jean-Féry Rebel, einem Geiger der »Vingt- quatre Violons du Roi«. Und von Jacques-Martin Hotteterre, dem legendären Flötisten, über die vom König entdeckte Komponistin Elisabeth Jacquet de La Guerre bis zu dem für seine »Cantates françoises« gepriesenen Nicolas Clérambault.

Performers

Les Talens Lyriques

Judith van Wanroij soprano

Christophe Rousset harpsichord and director

Programme

»Les Musiciens de la chambre du roi«

François Couperin
Concert Royal Nr. 1 G-Dur

Elisabeth Jacquet de La Guerre
Le Sommeil d'Ulisse / Cantates Françoises

Marin Marais
Suite Nr. 5 e-Moll

Jean-Féry Rebel
Sonate Nr. 6 h-Moll

Jacques-Martin Hotteterre
Suite G-Dur op. 2/3

Louis-Nicolas Clérambault
Léandre et Héro / Kantate