Le Poème Harmonique
NDR Das Alte Werk
Auf eine Zeitreise in das Venedig des Goldenen Barock lädt das französische Ensemble Le Poème Harmonique: Es begleitet uns durch einen Tag in den Straßen und den prunkvollen Palästen der »Serenissima«. In der frühen Morgendämmerung brechen wir auf, zu den schwermütigen Klängen von Monteverdis Madrigalen. Doch bald belebt sich die Szene, mit volkstümlichen und humoristischen Stücken von Francesco Manelli: Denn es ist Karneval, das poetische Treiben der Masken beherrscht das Bild auf den Plätzen, und wir fragen uns, was Traum ist und was Wirklichkeit. Manelli, den Le Poème Harmonique ganz wesentlich für das Repertoire wiederentdeckt hat, war jedoch auch ein Meister, wenn es darum ging, die Leiden und die Lust der Liebe zu zelebrieren. Nicht zufällig war er es, der gemeinsam mit seinem Kollegen Benedetto Ferrari in Venedig das erste für alle Bevölkerungsschichten zugängliche Opernhaus eröffnete. Dort endet dann auch der Ausflug in die Lagunenstadt, für den das Publikum nicht bloß auf die Bühne seiner Phantasie angewiesen bleibt. Der französische Regisseur und Barockspezialist Benjamin Lazar führt das Geschehen vielmehr aus der reinen Konzertsituation hinaus: Er hat mit dem Ensemble und den Solisten ein szenisches Konzept samt Gestenrepertoire erarbeitet, das ganz dem Vorbild historischer Aufführungen folgt. Dazu gehört auch die Beleuchtung, die sich allein auf den Schein der Kerzen beschränkt und die magische Atmosphäre eines Zeitalters evoziert, in dem die Freiheit der Musik noch nicht durch drakonische Regelwerke beschränkt wurde.
Performers
Le Poème Harmonique
Claire Lefilliâtre soprano
Jan van Elsacker tenor
Serge Goubioud tenor
Arnaud Marzorati bass
Vincent Dumestre theorbo and director
Benjamin Lazar stage direction
Programme
»Venezia dalle strade ai Palazzi«
Werke von Claudio Monteverdi, Francesco Manelli, Benedetto Ferrari und Biagio Marini
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