Classical Beat Festival

Der Klangkünstler Franz Danksagmüller eröffnet den Abend in der Laeiszhalle mit seinen experimentellen Kompositionen für Gulliphon. Das Gulliphon ist ein Eigenbau des österreichischen Musikers, Komponisten und Instrumentenbauers: Mit einem elektronischen Bogen gespielt, erzeugt das futuristisch anmutende Instrument Klänge ähnlich eines Synthesizers und legt bereits in den ersten Takten den Grundstein für den speziellen Klang der Werke Danksagmüllers.

Poetisch und groovig hingegen ist die Musik des uruguayischen Ausnahmepianisten Luciano Supervielle. Supervielle hat Pionierarbeit in der Verbindung von klassischem Klavierspiel und elektronischer Musik geleistet und knüpft mit seinen Kompositionen sowohl an die Tradition der romantischen Klaviermusik des 19. Jahrhunderts als auch die minimalistischen Werke amerikanischer Komponisten à la Philip Glass an.

In einer außergewöhnlichen Kombination aus mehreren Gitarren und Schlagwerk schließt das Hamburger Ensemble Kleynjans den Festivaltag mit Neuer Musik ab 1960. In »Odem az Fars« von Shadi Kassaee integriert das Ensemble digitale Soundschnipsel in seine Live-Performance und überwindet so auch die Grenze zur populären Musik.