Auryn Quartett / Michael Rieber / Joseph Kalichstein
Schubertiade Hamburg • Forellenquintett
»Je mehr Dur Schubert verwendet, um so trauriger wird man«, bemerkte der amerikanische Komponist Morton Feldman einmal. Neben gespenstischen und klagenden Moll-Episoden birgt Schuberts spätes Klavierstück D 946/2 auch solche typischen Dur-Abschnitte, hinter deren heiterer Fassade Abgründe lauern. Gleiches gilt für das berühmte »Forellenquintett«. Es erhielt seinen Beinamen, weil Schubert dem vierten Satz sein Lied »Die Forelle« zugrunde legte. Er schrieb das Quintett 1819 für einen Amateur-Cellisten, und das gab den Ausschlag für die ungewöhnliche Besetzung: Indem er dem Klavier kein reguläres Streichquartett, sondern Violine, Bratsche, Cello und Kontrabass zur Seite stellte, befreite Schubert das Cello von seiner Bass-Funktion; es darf häufig die Melodiestimme übernehmen. Dafür spielt es im eröffnenden Quartett D 74 ganze 50 Takte lang nur einen Ton. Der Vater des jungen Schubert war der Cellist im Familienquartett – und der am wenigsten geübte Spieler des Ensembles.
Performers
Auryn Quartett
Matthias Lingenfelder violin
Jens Oppermann violin
Stewart Eaton viola
Andreas Arndt violoncello
Michael Rieber double bass
Joseph Kalichstein piano
Programme
François Schubert
Streichquartett D-Dur D 74
Franz Schubert
Klavierstück Es-Dur D 946/2
– Interval –
Franz Schubert
Klavierquintett A-Dur D 667 »Forellenquintett«
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