Ars Antiqua Austria / Gunar Letzbor

NDR Das Alte Werk

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Die europäische Idee – entdecken wir sie in der seligen habsburgischen Vergangenheit? So jedenfalls empfand es der ins Exil vertriebene Stefan Zweig, als er über das »Wien von Gestern« schrieb: »Aus Mähren, aus Böhmen, aus dem tirolerischen Gebirgsland, aus Ungarn, aus Italien kamen die Handwerker und Kaufleute: Slawen, Magyaren und Italiener, Polen und Juden strömten ein in den immer weiteren Kreis der Stadt. Ihre Kinder, ihre Enkel sprachen dann Deutsch, aber die Ursprünge waren nicht völlig verwischt. Die Gegensätze verloren nur durch die ständige Mischung ihre Schärfe, alles wurde hier weicher, verbindlicher, konzilianter, entgegenkommender, liebenswürdiger – also österreichischer, wienerischer.« Mag in diesen Worten des Emigranten auch nostalgische Verklärung mitschwingen: im Unrecht war er gewiss nicht. Der österreichische Geiger Gunar Letzbor ist mit seinem Ensemble Ars Antiqua Austria auf der Suche nach dem habsburgischen Mythos und dem »österreichischen Klang«, den er als ein europäisches Phänomen begreift: »Darin vereinigen sich die Lebenslust des Südländers, die Melancholie der Slawen, das Formalistische der Franzosen, das Hofzeremoniell der Spanier und das original Alpenländische des deutschsprachigen Raumes. Diese Mischung aus Hofmusik und Volksmusik mit einer tänzerischen Note macht den typisch österreichischen Klang aus.«

Performers

Ars Antiqua Austria

Gunar Letzbor violin and director

Programme

Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Heinrich Schmelzer, Antonio Bertali, Georg Muffat u.a.