Anima Eterna Brügge / Pablo Heras-Casado
Schleswig-Holstein Musik Festival
Jenseits der Grenzen
»Alles hat seine Grenzen. Bruckner liegt jenseits«, sagte Johannes Brahms. »Bei Brahms ist jeder Takt ausspintisiert. Alles gelehrt«, hörte man wiederum von Anton Bruckner. Die beiden Zeitgenossen hatten sehr verschiedene Musikanschauungen. Jeder von ihnen besaß eine treue Anhängerschaft, und über die unterschiedlichen Positionen wurde – nicht zuletzt durch die Presse aufgewiegelt – regelrecht gestritten. Brahms stempelte man als »Traditionalisten« ab, widmete er sich doch nach wie vor der Weiterentwicklung bisheriger, klassischer Formen und Kompositionsverfahren, während Bruckner gemeinsam mit Künstlerpersönlichkeiten wie Richard Wagner und Franz Liszt lange Zeit eher als sogenannte »Neutöner« galten. Bruckners siebte Sinfonie – von Skeptikern seiner Werke als »sinfonische Riesenschlange« abgetan – feierte schon bei der Uraufführung in Leipzig einen großen Erfolg und trat bald einen weltweiten Siegeszug an. Bis heute hat die monumentale Komposition nichts an Faszination eingebüßt. Gleiches gilt für Brahms’ »Tragische Ouvertüre« op. 81. Ob nun jenseits oder diesseits von jeweiligen Konventionen oder Grenzen – begrenzen lassen haben sich beide Komponisten in keinem Fall!
Performers
Anima Eterna Brugge
conductor Pablo Heras-Casado
Programme
Johannes Brahms
Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 7 E-Dur
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