Schwitters »Ursonate«
Portrait Patricia Kopatchinskaja
Rasant und sinnfrei
Kaum eine Musikerin verfügt über ein derart weit gefasstes künstlerisches Spektrum wie Patricia Kopatchinskaja. Neben der Hingabe an ihr Instrument überschreitet die moldauisch-österreichisch-schweizerische Geigerin bei ihren Auftritten häufig die Grenze zum Szenischen. Bestes Beispiel: Kurt Schwitters’ »Ursonate«. Das völlig sinnfreie Lautgedicht (»Fümms bö wö tää zää uu«) aus dem Jahr 1923 gilt als Schlüsselwerk des Dadaismus. Kopatchinskaja hat es um das ebenfalls abstrakte Element der Musik erweitert und in eine rasante, etwa 35-minütige Filmfassung gegossen, die es nun im Kaistudio zu sehen gibt. Anschließend greift die Künstlerin zur Geige und stellt sich interessierten Nachfragen.
Besetzung
Patricia Kopatchinskaja Violine und Gespräch
Reto Bieri Klarinette und Gespräch
Programm
»Ursonate« nach Kurt Schwitters (CH 2019) / Ein dadaistisches Tongedicht, das in Unsinn-Bildern mit vier Nicht-Schauspielern gefilmt wurde
Koproduktion von Hellerau – European Centre for the Arts, Dresdner Musikfestspiele und Elbphilharmonie
Filmvorführung mit Musik und anschließendem Publikumsgespräch
Veranstalter: HamburgMusik
Gefördert durch den Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.